Eine Kalaschnikow, eine Maschinenpistole und eine Flinte liegen auf einem Handtuch.  (Foto: dpa Bildfunk, Zollfahndungsamt Stuttgart)

Razzia im Kreis Ludwigsburg

Kalaschnikow und weitere illegale Waffen bei Sportschütze gefunden

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Der Stuttgarter Zoll hat ein Waffenlager ausgehoben. Ermittelt wird gegen einen 67-Jährigen wegen Verstößen gegen das Kriegswaffengesetz.

Eine Kalaschnikow und mehrere andere illegale Waffen sind in einem Mehrfamilienhaus im Kreis Ludwigsburg beschlagnahmt worden. Das haben das Zollfahndungsamt und die Staatsanwaltschaft in Stuttgart am Dienstag mitgeteilt. Das Waffenlager mit Kriegswaffen hatten Zollbeamte bei einem Sportschützen entdeckt.

Waffen sollen aus dem Ausland eingeschmuggelt worden sein

Die Ermittlerinnen und Ermittler werfen dem 67-Jährigen Verstöße gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz und das Waffengesetz vor.
Sie kamen dem Mann durch einen Hinweis auf die Spur. Demnach soll er aus dem Ausland ein Kalaschnikow-Sturmgewehr, eine Pistole und Munition nach Deutschland geschmuggelt haben. Ermittlungen des Zolls erhärteten diesen Verdacht. Weitere Munition soll der Mann illegal aus der Schweiz nach Deutschland gebracht haben.

Bei der Razzia am Dienstag vergangener Woche entdeckten die Zollbeamten in Tresoren, aber auch in der Wohnung offen zugänglich unter anderem zehn Lang- und Kurzwaffen, eine ungenehmigte Maschinenpistole mit Schalldämpfer, eine Doppelflinte sowie Munition. Der Mann soll zwei Tresore benutzt haben, einen für die legalen und einen für die illegalen Waffen.

Mann besaß seit 2018 einen Waffenschein

Auch außerhalb der Tresore wurde unterschiedliche Munition entdeckt, die unter Verschluss hätte aufbewahrt werden müssen. Der 67-Jährige ist seit 2018 als Sportschütze im Besitz eines Waffenscheins. Ob er seine registrierten und legalen Waffen zurückbekommt, ist noch nicht entschieden.

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SWR