Siegfried Steiger wurde 92 Jahre alt. Er sei friedlich im Kreis seiner Familie verstorben, teilte die Björn Steiger Stiftung am Freitag mit.

Siegfried Steiger wurde 92 Jahre alt
"Er war ein Visionär, der immer vorausschauend handelte", würdigte Jürgen Gramke, Vorsitzender des Präsidialrates der Björn Steiger Stiftung die Arbeit von Siegfried Steiger. "Vieles, was heute im Rettungswesen selbstverständlich erscheint, ist durch sein Engagement und die Stiftung angestoßen und vorangetrieben geworden." Mehr als vier Jahrzehnte habe Steiger mit "immer neuer Tatkraft, vielen wegweisenden Ideen, Weitsicht und viel Herzblut" das Wirken der Stiftung geprägt. "Sein Engagement hat vielen Menschen das Leben gerettet. Wir werden ihn nicht vergessen und sein Andenken für alle Zeit in Ehren halten."
"Der Rettungsdienst hatte damals noch nicht einmal Funk, obwohl 1969 fast jedes Taxi-Gewerbe bereits Funk hatte."
Erst vor zwei Wochen war seine Ehefrau im Alter von 88 Jahren verstorben. Beide hatten das Rettungswesen in Deutschland mit den Notrufnummern 110 und 112 begründet.
Sohn Björn Steiger starb nach einem Verkehrsunfall
Die Björn Steiger Stiftung entstand nach dem Tod ihres Sohnes im Jahr 1969. Der Achtjährige wurde damals in Winnenden von einem Auto erfasst. Es dauerte fast eine Stunde bis ein Krankenwagen eintraf. Der Junge starb auf dem Weg in eine Klinik.
Inneminister: Bahnbrechende Ideen für den Rettungsdienst
Landesinnenminister Thomas Strobl (CDU) würdigte Siegfried Steigers "großen Verdienste für die Notfallhilfe". Zusammen mit seiner Frau Ute Steiger habe er den Rettungsdienst in Deutschland mit bahnbrechenden Ideen revolutioniert. "Die Arbeit der Stiftung hat viele Menschenleben gerettet", erklärte der frühere EU-Kommissar Günther Oettinger (CDU), der Mitglied des Präsidialrats der Björn-Steiger-Stiftung ist.