Große Beteiligung in der Region Stuttgart

Schritte-Challenge: Städte und Gemeinden im Wettstreit zu Fuß

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Mitarbeitende aus 25 Kommunen in Baden-Württemberg messen sich zwei Monate lang im Zufußgehen. Was kurios klingt, hat einen politischen Hintergrund.

Der 1. März ist Stichtag für eine neue Bewegung: Die Arbeitsgemeinschaft Fahrrad- und Fußgängerfreundlicher Kommunen in Baden-Württemberg (AGFK-BW) will von diesem Dienstag an mit der ersten Schritte-Challenge zum Zufußgehen motivieren. Der Auftakt findet in Ludwigsburg statt. Insgesamt machen 25 Gemeinden, Städte und Landkreise mit. Das Landesverkehrsministerium fördert die Aktion. Bei der Schritte-Challenge 2022 zählen kommunale Beschäftigte zwei Monate lang ihre Schritte auf dem Arbeitsweg, im Dienst und im Feierabend. Dabei treten sie in den Wettstreit mit Teams aus der eigenen Kommune sowie aus anderen AGFK-Gemeinden. Die Schritte Challenge endet am 2. Mai.

Fußgehen ist nachhaltig und macht keinen Lärm

Ziel der Challenge ist, das Zufußgehen zu fördern, da dieses sich positiv auf die Gesundheit und das Wohlbefinden auswirkt. Zudem will die Arbeitsgemeinschaft darauf hinwirken, dass Wege fußgängerfreundlich gestaltet werden. "Zufußgehen ist die natürlichste und nachhaltigste Art der Fortbewegung und verdient deshalb eine große Aufmerksamkeit", schreibt die Arbeitsgemeinschaft in einer Mitteilung zum Start der Challenge. Fußverkehr sei klimaneutral, flächensparend und verursache keinen Lärm.

"Wir nehmen das Zufußgehen als Kernelement für nachhaltige und lebenswerte Kommunen verstärkt in den Blick."

Fußgängerfreundlichkeit auch Teil des Koalitionsvertrags

Die Förderung des Fußgängerverkehrs ist deshalb derzeit im Fokus vieler Kommunen - auch das Land fördert diese Fokussierung. Hintergrund ist, dass gute, barrierefreie Wege als zentral für den Alltag und die Freizeit der Bevölkerung angesehen werden. Zudem geht es um Sicherheit: Laut Unfallstatistik verunglücken in Baden-Württemberg 2020 mehr als 2.600 Menschen zu Fuß im Straßenverkehr. In den vergangene zehn Jahren starben in Baden-Württemberg jedes Jahr zwischen 45 und 80 Fußgänger nach Unfällen. Die Landesregierung hat sich daher im Koalitionsvertrag das Ziel gesetzt, zusammen mit den Kommunen das Land fußgängerfreundlicher zu gestalten.

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SWR