Das Bahnprojekt Stuttgart 21 kann weiter Formen annehmen: Am Dienstagvormittag sind die ersten Schienen geliefert worden, über die in einigen Jahren Züge durch Tunnel aus dem dann neuen Stuttgarter Tiefbahnhof fahren. Die erste Lieferung der Gleise erfolgte mit einem Güterzug der Bahn und wurde am Eingang des Tunnels am Bahnhof in Stuttgart-Feuerbach abgeladen.
Die 120 Meter langen Schienen wurden im Walzwerk Donawitz in Österreich hergestellt. Die Schienenstücke sollen in den mehr als 50 Kilometern Bahntunneln im Stuttgarter Talkessel verlegt werden, die den Angaben zufolge mittlerweile fast fertig gegraben sind. Insgesamt werden im Bahnprojekt Stuttgart 21 rund 120 Kilometer Gleise gebaut.
Baukosten für Stuttgart 21 gibt die Bahn mit 8,2 Milliarden Euro an
Das Bahnprojekt Stuttgart-Ulm umfasst den Umbau des Hauptbahnhofs in der Landeshauptstadt samt Anschluss im Bereich Fildern (genannt S21) sowie die Neubaustrecke von Wendlingen am Neckar (Kreis Esslingen) über die Schwäbische Alb nach Ulm.
Historiker diskutieren über den Polizeieinsatz und seine Folgen Stuttgart 21: Was bleibt elf Jahre später vom Schwarzen Donnerstag?
Am 30. September 2010, dem Schwarzen Donnerstag, eskalierte die Auseinandersetzung rund um das Bahnprojekt Stuttgart 21. Am elften Jahrestag haben Historiker zum Stadtrundgang eingeladen.
Offiziell gibt die Deutsche Bahn derzeit die Baukosten für Stuttgart 21 mit 8,2 Milliarden Euro an. Nach derzeitigem Stand soll der neue Tiefbahnhof Ende 2025 in Betrieb gehen. Die Neubaustrecke der Bahn wird nach aktuellen Angaben der Bahn 3,985 Milliarden Euro kosten. Die Neubaustrecke soll bereits Ende 2022 ihren offiziellen Betrieb aufnehmen.