Materialengpässen zum Trotz ist der Motorsägen- und Gartengerätehersteller STIHL im vergangenen Jahr zweistellig gewachsen. 90 Prozent des Rekordumsatzes von 5,06 Milliarden Euro machte das Waiblinger Unternehmen (Rems-Murr-Kreis) davon im Ausland. Im Vergleich zum Vorjahr legte der Umsatz damit noch mal um 10,4 Prozent zu.
STIHL-Chef Michael Traub sagte, die Erwartungen seien übertroffen worden:
"Wir haben nicht nur einen Absatz- und Produktionsrekord erreicht, sondern erstmals in unserer 96-jährigen Firmengeschichte die 5-Milliarden-Euro-Umsatzmarke überschritten - trotz der enorm herausfordernden Rahmenbedingungen."
Auch beim Gewinn "gut unterwegs"
Traditionell machte STIHL zum Gewinn keine Angaben. Der neue STIHL-Chef erklärte, man sei hier aber gut unterwegs. Das belegten beispielsweise die hohen Investitionen. Diese stiegen vergangenes Jahr um fast 17 Prozent auf über 330 Millionen Euro. Das Familienunternehmen, das in über 160 Ländern weltweit vertreten ist, konnte im vergangenen Corona-Jahr von dem Trend "zu Hause" und "Heim" profitieren. Dabei griffen wie schon in den vergangenen Jahren wieder mehr Kundinnen und Kunden zu Akkugeräten. Jetzt sei fast jedes fünfte verkaufte Geräte akkubetrieben. In vielen Märkten hätte STIHL bei intakten weltweiten Lieferketten noch weitaus mehr Geräte verkaufen können, so Traub.
Krisenteams konnten Versorgung sicherstellen
Die hohe Nachfrage ließ die Produktion in den deutschen Werken vergangenes Jahr auf die zweithöchste Menge seit Firmengründung 1926 steigen. Dabei hat auch STIHL nach eigenen Angaben mit gestörten Lieferketten zu kämpfen. Verschiedene Krisenteams konnten die Versorgung der Werke mit Teilen und Material allerdings bislang sicherstellen. So kam es in den Werken bisher auch nicht zu Kurzarbeit.
Höchstzahl an Beschäftigten bei STIHL
Neben einer Rekordmarke beim Umsatz kann das Unternehmen auch einen neuen Höchstwert bei der Zahl der Mitarbeitenden verkünden. Allein in Deutschland stieg die Zahl der Beschäftigten um neun Prozent auf über 5.700 - weltweit hat das Unternehmen nun 20.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dabei sucht STIHL, angesichts der Transformation vom Maschinenbau zum Mechatronik- und Softwarekonzern, derzeit über 200 Expertinnen und Experten vor allem für Software, Robotik und Elektrotechnik.