Die NGG fordert: Schlachthöfe sollen besser kontrolliert werden (Symbolbild) (Foto: dpa Bildfunk, Sven Hoppe (Symbolbild))

Nach ARD-Recherche

Tierquälerei? Regionalschlachthof in Backnang schließt vorerst Schlachtbetrieb

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Ein Schlachthof aus Backnang schließt vorerst seinen Betrieb und stellt zwei Mitarbeiter frei. Hintergrund ist ein Bericht des ARD-Politmagazins "Report Mainz" über Tierquälerei.

Die Einstellung des Schlachtbetriebs im Regionalschlachthof Backnang (Rems-Murr-Kreis) erfolgte, nachdem ein Reporter des ARD-Politikmagazins am vergangenen Dienstag die Verantwortlichen des Schlachthofs mit Bildmaterial konfrontiert hatte. Die Aufnahmen wurden von einer Tierrechtsorganisation gedreht. Sie zeigen unter anderem, dass Rinder vor der Schlachtung nur unzureichend betäubt wurden.

Zwei Mitarbeiter freigestellt

Kurz nach Sichtung des Videomaterials entschieden die Verantwortlichen des Unternehmens, die Schlachtung vorerst einzustellen. Das gab die Firma am Freitag in einer Pressemitteilung bekannt. Darin heißt es, die auf den Videoaufnahmen zu sehenden zwei Mitarbeiter seien "bis zur Aufklärung der Vorwürfe unter Fortzahlung der Bezüge mit sofortiger Wirkung freigestellt." Man werde künftig die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter noch intensiver schulen sowie Arbeitsprozesse verbessern, so das Unternehmen. Auch die "baulichen Gegebenheiten" würden verbessert.

"Wir betonen, dass alle getroffenen Maßnahmen aus freiwilliger unternehmerischer Entscheidung erfolgen."

Bei dem Unternehmen im Rems-Murr-Kreis handelt es sich um ein Familienunternehmen in vierter Generation mit rund 140 Mitarbeitern. 

Hintergründe und einen ausführlichen Bericht zu dem neuen Schlachthofskandal in Baden-Württemberg sendet DAS ERSTE am kommenden Dienstag um 21:45 Uhr in REPORT MAINZ.

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SWR