Stuttgarter Oper soll saniert werden (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa | Marijan Murat)

Mögliche Sparmaßnahmen in Krisenzeiten

Stuttgarter Oper: Rechnungshof fordert Prüfung der Milliardensanierung

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Ist eine kostengünstigere Lösung möglich? Der Rechnungshof hat angesichts der wirtschaftlichen Folgen des Ukraine-Kriegs eine Überprüfung der Sanierungspläne der Stuttgarter Oper angemahnt.

Der bisher auf eine Milliarde Euro taxierte Umbau sei ein "großes Investment", sagte Rechnungshof-Präsident Günther Benz am Montag in Stuttgart. Der Sanierungsbedarf sei zwar unbestritten. Doch in Krisenzeiten müsse man die Frage stellen, ob es andere sinnvolle Planungen geben könne, die zu einer kleineren und kostengünstigeren Lösung führen könnten. Benz hält es auch für denkbar, die Sanierung zeitlich zu strecken. "Das zu überprüfen würde ich für keine falsche Entscheidung halten", sagte der oberste Finanzkontrolleur des Landes.

CDU-Fraktion will Sanierungsplan nochmal prüfen

Die Finanzierung des Projekts wollen sich das Land und die Stadt Stuttgart teilen. Ob der bisherige Kostenrahmen von über einer Milliarde Euro zu halten ist, wird stark infrage gestellt. Zuletzt hatte es auch in der grün-schwarzen Koalition Zweifel gegeben, ob die Sanierung in Krisenzeiten noch haltbar ist. Vor allem die CDU-Fraktion will, dass die Planung nochmals überprüft wird.

Oper benötigt neue Technik

Das über 100 Jahre alte Opernhaus soll generalsaniert werden, es platzt aus allen Nähten. Unter anderem soll eine moderne sogenannte Kreuzbühne schnellere und einfachere Bühnenbildwechsel möglich machen. Außerdem wird mehr Platz zum Beispiel für Proberäume benötigt, das Dach aus dem Jahr 1911 ist marode und die Gastronomie nicht mehr zeitgemäß. Die Intendanz hat zudem eine größere Nutzfläche angemeldet.

Stuttgart

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SWR