Das Landgericht Stuttgart von außen (Foto: dpa Bildfunk, Picture Alliance)

Prozessauftakt vor dem Landgericht

Nach Tod von Streitschlichter in Stuttgart: Angeklagter gesteht

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Gabriel Wolenik

Vor dem Landgericht Stuttgart hat der Angeklagte am Montag den tödlichen Schlag auf einen Streitschlichter eingeräumt. Er sei betrunken gewesen und habe unter Drogen gestanden.

Der Angeklagte soll im Februar 2022 sein 44-jähriges Opfer unter anderem mit der Faust gegen den Kopf geschlagen haben, so der Vorwurf der Staatsanwaltschaft. Daraufhin soll dieser nahezu ungebremst zu Boden gefallen und mit dem Kopf auf dem Steinboden aufgeschlagen sein. Dabei zog er sich mehrere Schädel-Frakturen zu und starb fünf Tage später an den Folgen seiner Verletzungen.

Nun räumte der Angeklagte vor Gericht ein, stark betrunken und unter Drogeneinfluss nicht geahnt zu haben, dass der Faustschlag derartige Folgen haben konnte. Das 44 Jahre alte Opfer habe er nicht für einen Schlichter, sondern für einen Angreifer gehalten. Der Angeklagte muss sich nach dessen Tod wegen Körperverletzung mit Todesfolge verantworten.

Video zeigt Angriff auf Streitschlichter

Dass der Angeklagte zugeschlagen hat, daran wurden vor Gericht keine Zweifel laut. Der entscheidende Schlag ist auf der Aufnahme einer Überwachungskamera zu sehen. Das Video wurde beim Prozessauftakt am Montag im Verhandlungssaal abgespielt. Zu sehen bekam es auch der Vaters des Opfers, der als Nebenkläger auftritt. Es sind bislang noch fünf weitere Prozesstage geplant. Das Urteil wird im Oktober erwartet.

Streit vor Gaststätte in Stuttgart eskalierte

Der 26-Jährige soll nach Angaben der Staatsanwaltschaft im vergangenen Februar an einer Schlägerei mit mehreren anderen vor einer Stuttgarter Gaststätte beteiligt gewesen sein. Als der 44-Jährige versucht habe, den Streit zu schlichten, soll der Angeklagte ihn ins Gesicht geschlagen haben. Ein weiterer Mann, der das Opfer ebenfalls geschlagen haben soll, wird gesondert angeklagt.

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