Bei der Stuttgarter Oberbürgermeisterwahl hat der CDU-Kandidat deutlich besser abgeschnitten als die restlichen Kandidaten. Nach Angaben der Stadt kam Frank Nopper im ersten Wahlgang auf 31,8 Prozent der Stimmen. Damit lag er deutlich vor seiner stärksten Konkurrentin, der Grünen-Politikerin Veronika Kienzle, die 17,2 der Stimmen für sich verbuchen konnte. Da keiner der Kandidierenden mehr als die Hälfte der Stimmen erreichte, kommt es zu einem zweiten Wahlgang - am 29. November reicht dann die einfache Mehrheit der gültigen Stimmen für eine Entscheidung.

Zweiter Wahlgang in Stuttgart am 29. November
Der als Einzelkandidat angetretene Sozialdemokrat Marian Schreier belegte den dritten Platz (15 Prozent) vor Stuttgarts Stadtrat Hannes Rockenbauch vom Fraktionsbündnis SÖS/Linke (14 Prozent) und dem offiziellen SPD-Kandidaten Martin Körner (9,8).
Nopper zeigte sich zufrieden mit dem ersten Wahlgang. "Ich bin hochzufrieden und glücklich mit diesem Ergebnis, das mich bis zum zweiten Wahlgang bis in die Zehenspitzen motiviert", teilte er am Sonntagabend mit. Nun starte man aus der Poleposition in die zweite Runde.
Die Grünen-Politikerin Veronika Kienzle rief indes andere Kandidaten auf, sich ihrer Wahlkampagne anzuschließen. Sie sehe ihr Resultat und die Ergebnisse der vor allem linksgerichteten Kandidaten als klaren Auftrag, auf die anderen Bewerber zuzugehen und beim zweiten Wahlgang in drei Wochen wieder anzutreten.
Martin Körner kündigte am Sonntagabend im SWR bereits an, bei einer erneuten Wahl nicht noch einmal anzutreten.
Marian Schreier (Einzelkandidat) sagte am Sonntagabend im SWR: "Ich freue mich riesig über das Ergebnis." Auf die Frage, ob er bei der Wahl am 29. November noch einmal kandidieren werde, sagte er: "Wir werden heute in Ruhe feiern und dann über weitere Schritte beraten.""
Hannes Rockenbauch (SÖS) sagte am Sonntagabend im SWR: "Wir werden heute erst einmal feiern, dass wir für unser konsequentes Programm 14 Prozent der Stimmen einfahren konnten. Morgen schauen wir dann mit klarem Kopf weiter." Zur Frage, ob er noch einmal antreten werde, will sich Rockenbauch Mitte der Woche äußern.
Die Wahlbeteiligung am Sonntag lag nach Angaben der Stadt bei rund 49 Prozent, das ist deutlich mehr als beim ersten Wahlgang vor acht Jahren (46,7 Prozent). Neben den direkt in den Wahllokalen abgegebenen Stimmen hatten für die Wahl auch etwa 100.000 Briefwähler ihr Kreuzchen gemacht. Insgesamt waren 450.000 Menschen wahlberechtigt.