Marktplatz in Schorndorf (Archivbild) (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance / dpa | Jan-Philipp Strobel)

Wer wird Nachfolger von Matthias Klopfer?

Oberbürgermeisterwahl in Schorndorf: Wähler müssen nochmal ran

STAND

Bei der Oberbürgermeisterwahl in Schorndorf hat am Sonntag keiner der Kandidaten die absolute Mehrheit erreicht. Wer auf Matthias Klopfer folgen wird, zeigt sich im zweiten Wahlgang.

Nach Auszählung aller 37 Wahlbezirke in Schorndorf (Rems-Murr-Kreis) konnte keiner der Kandidierenden die absolute Mehrheit der Stimmen für das Amt der Schorndorfer Rathausspitze für sich gewinnen. Deswegen wird es am Sonntag, 28. November, eine Neuwahl geben.

Markus Reiners führte im ersten Wahlgang

Die meisten Stimmen erhielt am Sonntag laut endgültigem Ergebnis der Stuttgarter CDU-Stadtrat Markus Reiners mit 26,3 Prozent. Er wird von CDU, FDP und mehrheitlich von den Freien Wählern unterstützt.

Knapp dahinter liegt mit 25,6 Prozent der Jurist Bernd Hornikel. Die SPD unterstützt offiziell keinen Bewerber, sieht aber die meisten Überschneidungen mit Hornikel. Der Schorndorfer Stadtrat Andreas Schneider vereinte 24,6 Prozent der Stimmen auf sich.

Wer wird Nachfolger von Matthias Klopfer (SPD)? Nach 15 Jahren wechselte der Schorndorfer Rathauschef Anfang November als OB nach Esslingen. Hier trat der 53jährige die Nachfolge von Jürgen Zieger an, der nach 23 Jahren im Amt nicht mehr kandidierte. (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa | Thomas Niedermüller)
Wer wird Nachfolger von Matthias Klopfer (SPD)? Nach 15 Jahren wechselte der Schorndorfer Rathauschef Anfang November als OB nach Esslingen. Hier trat der 53-Jährige die Nachfolge von Jürgen Zieger (SPD) an, der nach 23 Jahren im Amt nicht mehr kandidierte.

Wahlbeteiligung in Schorndorf bei rund 44 Prozent

Der Wirtschaftsjurist Manuel Burbott bekam 8,5 Prozent der Stimmen. Dahinter liegen der Unternehmer Horst Zwipp (5,5 Prozent), der 32-jährige Einkaufsleiter Tobias Schwenk (3,6 Prozent), die IT-Beraterin Brigitte Aldinger (3,5 Prozent) und die Verwaltungsangestellte Dörte Schnitzer (2,3 Prozent).

Die Wahlbeteiligung in Schorndorf lag bei rund 44 Prozent. Der bisherige Oberbürgermeister Matthias Klopfer (SPD) wechselte ins OB-Amt in Esslingen.

Reiners, Hornikel und Schneider bleiben im Rennen

Gegenüber dem SWR erklärten Reiners, Hornikel und Schneider erneut anzutreten. Beim zweiten Wahlgang reicht die einfache Mehrheit um als neuer Schorndorfer Oberbürgermeister gewählt zu werden. Um mehr Menschen zu mobilisieren, möchte Reiners seine Kompetenz in Verwaltung und Kommunalpolitik betonen. "Ich bin nicht nur der konservative Sicherheitspolitiker, auf den man mich gerne reduziert, sondern decke alle Themen der Stadtgesellschaft ab", sagt der Kriminalpolizist Reiners, der für die CDU im Stuttgarter Gemeinderat sitzt.

Hornikel möchte noch mehr Menschen für sich gewinnen, in dem er verstärkt auf Leute zugeht. Seine Stärke sei der wertschätzende und auf Konsens ausgerichtete Umgang mit Menschen. Den Vorwurf, nicht die Persönlichkeit des früheren OB Klopfer zu haben, kontert er: "Klar sind das große Fußstapfen, aber auch der Herr Klopfer hat vor 15 Jahren klein angefangen als Sportstudent. Er hat auch OB nicht gekonnt."

Schneider möchte im Gespräch mit dem SWR noch nicht offen legen, auf was er in den nächsten drei Wochen Wahlkampf setzt. Denn andere Mitbewerber hätten zuvor seinen Wahlslogan "Mit Herz und Verstand" wörtlich übernommen. Gegenüber dem SWR erklärte er: "Ich bin der einzig wirklich parteilose, der kommunalpolitische Erfahrung hat und Verwaltungserfahrung und aus Schorndorf kommt. Diese vier Eigenschaften hat keiner."

STAND
AUTOR/IN
SWR