Zwischen Gairenbuckel bei Schlat und Reichenbach (beide Kreis Göppingen) hat ein Wanderer am Sonntag einen anaphylaktischen Schock erlitten. Wie die Bergwacht Württemberg mitteilte, war er zuvor von einer Hornisse gestochen worden.
Der Wanderer, der Mitte fünfzig ist, reagierte allergisch auf das Insektengift, sagte Einsatzleiter Niko Schneider von der Bergwacht Geislingen-Wiesensteig am Dienstag dem SWR. Der Notarzt sei per Hubschrauber zur Unglücksstelle geeilt. Nach der medizinischen Erstversorgung wurde der Wanderer von den Einsatzkräften der Bergwacht auf einer Gebirgstrage aus dem unwegsamen Gelände transportiert. Dann ging es mit dem Hubschrauber in eine Klinik.
Für Aufsehen hatte ein Vorfall in der Nähe von Bad Urach (Kreis Reutlingen) gesorgt:
Kinder schlagen mit Stock auf Nest Hornissen greifen Wanderer an Uracher Wasserfall an
Ein Hornissenschwarm hat am Sonntag Mittag Wanderer beim Uracher Wasserfall angegriffen. Kinder hatten die Tiere zuvor provoziert. Der Wanderweg wurde vorerst gesperrt.
Bergwacht: Nest der Hornissen befindet sich nicht direkt am Weg
Der Wanderer war laut Bergwacht mit seiner Frau auf dem sogenannten Orchideenpfad unterwegs, einem Wanderweg, der an dieser Stelle durch offene Heidelandschaft führt. Ein Sofortmedikament gegen die allergische Reaktion hatte er offenbar nicht dabei. Das Hornissennest befindet sich etwas entfernt von dem Wanderpfad, so Bergwacht-Einsatzleiter Schneider weiter.
Frühere Fälle von Hornissen-Attacken
Nur eine Woche zuvor wurden bei Bad Ditzenbach bei Göppingen 20 Personen von Hornissen attackiert. Der Vorfall in Bad Urach ereignete sich im August.
Was ist ein anaphylaktischer Schock?
Ein anaphylaktischer Schock ist die schwerste allergische Reaktion. Sie kann zum Kreislaufversagen und zum Tod führen. Auch Bewusstlosigkeit, Atemnot und rasender wie aber auch ein verlangsamter Puls können Teil eines anaphylaktischen Schocks sein. Ausgelöst wird der allergische Schock beispielsweise durch Insektenstiche, Medikamente und Nahrungsmittel.