Die Stadt Stuttgart unterstützt den VfB bei der Ausrichtung des Public Viewings zum DFB-Pokalfinale mit 275.000 Euro. Der Gemeinderat hat dem Vorhaben am Mittwoch zugestimmt, wie die Stadt mitteilte.
Dass die Stadt und der VfB Stuttgart gemeinsame Sache machen, war schon länger klar - jedoch nicht, wie groß die Unterstützung der Stadt sein wird. Es würden keine zusätzlichen Mittel eingesetzt, das Geld komme aus dem Marketingbudget für die Europameisterschaft im vergangenen Sommer und sei nicht ausgegeben worden, heißt es weiter.
Fußball-Fans, die keine Karten mehr für das DFB-Pokalfinale VfB Stuttgart gegen Arminia Bielefeld am 24. Mai in Berlin bekommen haben, können das Spiel beim Public Viewing auf dem Stuttgarter Schlossplatz am 24. Mai live erleben.
Diskussionen über Nutzung der Fläche auf dem Schlossplatz
Entsprechende Verträge über die Nutzung des landeseigenen Schlossplatzes waren Ende April allerdings noch nicht unterzeichnet. Der VfB als Veranstalter des Public Viewings stimmte die Vertragsdetails mit der Stadt, deren Veranstaltungsgesellschaft in.Stuttgart sowie dem Land Baden-Württemberg ab.
Davor hatte es Diskussionen darüber gegeben, ob das Land als Eigentümer der Fläche mit der Nutzung für das Public Viewing einverstanden ist. Zudem war offen, wer für mögliche Schäden an Rasenflächen und Blumenbeeten aufkommen muss. Für den Fall, dass der VfB das Finale gewinnt, soll am 25. Mai zudem ebenfalls auf dem Schlossplatz gefeiert werden.
Mitte April hatte die Stadt angekündigt, gemeinsam mit dem VfB ein Public Viewing auf dem Schlossplatz zu ermöglichen. Dazu sagte die Stadt den gedeckelten Zuschuss in Höhe von 275.000 Euro zu.
Lediglich die Frage, ob die städtische Veranstaltungsgesellschaft in.Stuttgart oder die Landeshauptstadt selbst zusätzlich zum VfB noch Vertragspartner werden, sei noch offen gewesen. Das Finanzministerium betonte Ende April gegenüber dem SWR: "Wenn in.Stuttgart wie in der Vergangenheit üblich auch dieses Mal wieder Vertragspartnerin wird, steht einem Public Viewing nichts im Weg. Wir sind zuversichtlich, dass es zu einer Lösung kommt."
Wer zahlt für von Fußball-Fans zertrampelte Pflanzen?
Gerechnet wird mit 35.000 Fans zum Public Viewing. Großveranstaltungen auf dem Schlossplatz beschädigen Rasenflächen und Blumenbeete. Wer dafür zahlen muss, ist laut dem Land klar geregelt: "Die Kosten für mögliche Schäden und Reparaturen auf den Flächen trägt der Veranstalter", so ein Sprecher des Finanzministeriums. Haupt-Veranstalter ist der VfB.
Für mögliche Kosten erhält der VfB Geld von der Stadt. Wie das vertraglich festgeschrieben werde, das ist laut VfB und Stadt noch nicht endgültig ausformuliert. Sicher sei aber, dass es klappe, denn alle Verhandlungen sind laut VfB "getragen von der Vorfreude auf das Event". Man kooperiere partnerschaftlich mit allen Beteiligten, so der VfB.
Public Viewing und Siegesfeier nur auf Schlossplatz möglich
Gegenüber dem SWR erklärte Marcus Christen von in.Stuttgart am Freitag, ein großes Fussballfest mit Public Viewing sei am 24. Mai nur auf dem Schlossplatz möglich. Auf dem Wasen laufe Ende Mai noch der Abbau des Frühlingsfestes. Zudem seien durch den Stuttgart-Lauf Flächen im Stadion blockiert. Und die Schleyer-Halle stehe wegen eines Konzertes von Roland Kaiser ebenfalls nicht zur Verfügung. Für Public Viewing und eine mögliche Siegesfeier am Tag darauf komme deshalb nur der Schlossplatz infrage.