Das Entsorgungsunternehmen Alba hat sich mit einem Sonderleerungstag Luft verschafft. Insgesamt rund 30 Entsorgungsfahrzeuge hatte das Unternehmen Alba am Samstag in den Kreis Ludwigsburg geschickt. "Die sind aus dem gesamten Bundesgebiet tatsächlich zusammengezogen worden", sagte Landrat Dietmar Allgaier (CDU) am Donnerstag. Normalerweise sind im Kreis Ludwigsburg laut Landrat täglich acht Müllfahrzeuge im Einsatz. Geleert wurde am Sonderleerungstag bis 21 Uhr abends. Im Landratsamt spricht man scherzhaft von einer "Invasion der Mülllaster".
Neuer Betreiber und Omikron: Müll wurde nicht abgeholt
Zuvor waren Tausende Bio- und Restmülltonnen im Kreis Ludwigsburg nicht oder deutlich verspätet abgeholt worden. Leerungen fielen ganz aus, Mülltonnen standen wochenlang ungeleert am Straßenrand. Eltern wussten nicht wohin mit ihren Windeln. Neben den Tonnen lagen Müllsäcke auf der Straße. Die Verärgerung in der Bevölkerung war groß. Als Gründe für die Probleme insbesondere in den ersten Januarwochen wurden ein Betreiberwechsel und die für die Mitarbeitenden neue Routen sowie Personalausfälle aufgrund von Corona-Quarantänen genannt.
Die meisten Bio- und Restmülltonnen konnten mittlerweile nachträglich geleert werden, sagte eine Alba-Sprecherin am Donnerstag. Bis Anfang Februar sollen alle Leerungen wieder nach Plan laufen - vorausgesetzt es komme nicht zu unerwarteten Ausfällen aufgrund der Corona-Variante Omikron, so die Sprecherin.
Stadt Ludwigsburg: Nicht mehr Ratten aufgrund von Müll
Mitte Januar gab es Spekulationen, ob es in Ludwigsburg durch den nicht oder zu spät abgeholten Müll zu einer Rattenplage kommen könne. Die Stadtverwaltung winkt ab. "Aufgrund des Mülls verzeichnen wir bisher keine Hinweise auf Ratten", so ein Rathaussprecher am Donnerstag. Dies liege mit Sicherheit aber auch an der kalten Jahreszeit. "Bei wärmeren Temperaturen hätten wir wahrscheinlich größere Probleme."