Mit einer Geschwindigkeit von bis zu 275 Kilometern pro Stunde schießt der ICE-S über die Bahn-Neubaustrecke Wendlingen - Ulm. Dabei startet der Zug noch ganz langsam, wird dann aber immer schnell. Bei einer Fahrt über die Filstalbrücke werden am Montag erstmalig auch der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann und Infrastrukturvorstand der Deutschen Bahn Ronald Pofalla mit dabei sein.
Schneller Testzug: Ein Zug voller Prüftechnik
Der ICE-S hat eine Leistung von fast 13.000 PS und könnte eigentlich eine Geschwindigkeit von 400 Stundenkilometern erreichen. Für den künftigen Reiseverkehr gilt ein Tempolimit von 250 km/h.
Der Test-ICE ähnelt auf dem ersten Blick einem regulären ICE. Von außen unterscheidet ihn nur ein grauer statt einem roten Streifen auf der Seite. Aber innen ist der Zug voller Prüftechnik. Diese ist im Mittelwagen untergebracht. Sie soll prüfen, wie Zug, Gleis und Oberleitung miteinander funktionieren.

In Zukunft stündliche Fahrten
Die ersten Passagiere werden voraussichtlich ab Mitte Dezember 2022 über die 60 Kilometer lange Strecke Wendlingen-Ulm fahren. Laut der Deutschen Bahn sparen die Reisenden dann auf der Strecke Frankfurt-München rund 15 Minuten. Im Nahverkehr soll es stündlich eine Verbindung Ulm-Merklingen-Wendlingen sowie in die Gegenrichtung geben. Dafür wurden zwölf Tunnel, 37 Brücken und 61 Kilometer Tunnelröhren neu gebaut.