Geflüchtete im Kreis Böblingen

Sindelfingen behält Flüchtlingsunterkunft, Leonberg ändert Pläne

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Von Autor/in Christin Hartard

Das ehemalige Messegebäude in Sindelfingen soll noch für 15 Jahre eine Flüchtlingsunterkunft bleiben. In Leonberg haben sinkende Flüchtlingszahlen einen anderen Effekt.

Auch in Zukunft sollen im früheren Sindelfinger Messegebäude Flüchtlinge untergebracht werden. Das hat die Stadt am Dienstag mitgeteilt. Das Land Baden-Württemberg plane den Weiterbetrieb für die nächsten 15 Jahre.

Sindelfingen will auf Flüchtlingsbewegungen vorbereitet sein

2022 wurde das Gebäude zur Flüchtlingsunterkunft. Nach Angaben der Stadt wurden dort zunächst nur Menschen aus der Ukraine untergebracht, seit 2023 auch Menschen anderer Nationalität. Nun soll die ehemalige Messe für die kommenden 15 Jahre als Notunterkunft dienen.

Bis zu 600 Personen werden laut Stadt im Regelbetrieb dort unterkommen. "Kriege und Krisen führen weltweit zu Flucht und Vertreibung", so Sindelfingens Oberbürgermeister Bernd Vöhringer (CDU). Für die Menschen, die nach Deutschland kommen, müssten vor Ort Unterkünfte geschaffen werden.

Weniger Geflüchtete in Anschlussunterbringung

Die Stadt plant wegen des weiteren Betriebs der Notunterkunft nun außerdem eine Vereinbarung mit dem Land und dem Kreis Böblingen. Darin soll der Stadt angerechnet werden, dass sie weiter Flüchtlinge in dem Gebäude unterbringt. Das soll sich auf die sogenannte Anschlussunterbringung auswirken. "Zudem wird die Nutzung des ehemaligen Hotels 'Bristol' im Stadtteil Viehweide für die vorläufige Unterbringung durch den Landkreis Böblingen zeitlich befristet", teilt die Stadt mit. Sindelfingens Stadtverwaltung will die Bevölkerung am 26. März in der ehemaligen Messe über die Pläne informieren, Beginn ist um 18:30 Uhr.

Leonberg: Seniorenwohnungen statt Flüchtlingsunterkunft

Während die ehemalige Messe in Sindelfingen als Unterkunft somit bestehen bleibt, wird das ehemalige Pflegeheim "Haus am Parksee" in Leonberg (Kreis Böblingen) hingegen doch keine Flüchtlingsunterkunft. Das hat die dortige Stadtverwaltung mitgeteilt. Ursprünglich war geplant, hier vorläufig Flüchtlinge unterzubringen. Da die Zahl der Flüchtlinge in den vergangenen Monaten jedoch gesunken sei, sollen in dem Gebäude stattdessen Seniorenwohnungen entstehen.

Der Samariterstift hatte dort schon früher ein Altenheim betrieben. 2018 wurde klar, dass die Stiftung das Gebäude aufgeben wird. Bevor das Gebäude im Herbst 2023 zur Geflüchtetenunterkuft werden sollte, plante der neue Investor bereits, Seniorenwohnungen zu bauen. Wann diese kommen könnten, ist jedoch noch offen.

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