Poltawa ist die Partnerstadt der drei Fildergemeinen Filderstadt, Leinfelden-Echterdingen und Ostfildern (alle Kreise Esslingen). Die ukrainische Stadt liegt im Osten des Landes und damit in einem Bereich, in den russische Truppen schnell einmarschieren könnten.
"Meine Freunde und Verwandten sind besorgt, aber niemand ist in Panik geraten"
Kein Wunder, dass sich Tamara Postnikova Sorgen macht. Poltawa ist ihre Heimatstadt und sie ist in Filderstadt zuständig für die Städtepartnerschaft mit Poltawa, ihrer Heimatstadt. Sie telefoniert täglich mit Verwandten und Freunden dort. "Die Menschen leben ihr Leben wie immer. Alle gehen zur Arbeit, die Kinder in die Schule. Meine Freunde und Verwandten sind besorgt, aber niemand ist in Panik geraten", sagte sie dem SWR. Auch die Geschäfte seien nicht leergefegt und es gebe auch keine Panikkäufe. Aber: Die Stimmung sei angespannt. Denn die ukrainische Regierung hat den Menschen empfohlen, einen Notkoffer mit den wichtigsten Dokumenten, Geld und Lebensmitteln zu packen.

Eltern schicken ihre Kinder auf's Land
Dass die Stimmung in Poltava immer nervöser wird, merke man auch daran, dass viele Eltern ihre Kinder auf's Land geschickt hätten "in dem Glauben, dass dort nicht so viele Kämpfe beginnen", so Postnikova. Allerdings habe am Montag der Präsenzunterricht wieder begonnen und fast alle Schüler seien auch zur Schule gegangen.
Trotz Kriegsgefahr: Hoffnung auf ein Treffen in diesem Jahr
Wegen der Pandemie fand die Städtepartnerschaft der Fildergemeinden mit Poltawa zwei Jahre nur online statt. In diesem Jahr ist allerdings ein "echtes" Treffen geplant. "Es ist geplant, dass uns eine Delegation aus Poltawa besucht", sagte Roland Klenk, der Oberbürgermeister von Leinfelden-Echterdingen, dem SWR. "Wir hoffen sehr, dass es zustande kommt - damit die langjährigen Verbindungen seit dreißig Jahren wieder aufgefrischt werden können."