Pendler im Berufsverkehr kommen nicht weiter

Klimaaktivisten blockieren B10/B27: Mann reagiert aggressiv

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Die Gruppe "Letzte Generation" hat am Montagmorgen die B10/B27 in Stuttgart-Feuerbach blockiert. Für Dienstag hatten die Aktivisten eine zusätzliche Aktion bei einer Bank angekündigt.

Die drei Aktivisten hielten ein Transparent hoch und trugen Warnwesten. Im Gegensatz zu Mitstreitenden in anderen Städten klebten sie sich am Montag offenbar nicht mit den Handflächen auf der Straße fest.

Augenzeuge reagiert aggressiv - Nötigung?

Bilder zeigen, wie wohl ein Verkehrsteilnehmer versucht hat, mindestens einen der Aktivisten von der Straße wegzuziehen. Ein Sprecher der Klimaaktivisten sagte am Tag darauf dem SWR, es sei das erste Mal gewesen, dass bei einer Stuttgarter Aktion jemand gegen die Gruppe handgreiflich geworden sei.

Durch die Blockade kam es nach SWR-Informationen zu erheblichen Verkehrsbehinderungen im Berufsverkehr. Die Polizei bestätigte, sie sei um kurz nach 7 Uhr über die Blockade der Gruppe alarmiert worden.

Die Polizei wies den Demonstranten nach eigenen Angaben eine Versammlungsfläche am Fahrbahnrand zu. Doch die Aktivisten blieben demnach sitzen. Schließlich trugen Beamte die drei Demonstranten weg. Die Polizei prüft nun, ob sie strafrechtlich gegen die Blockierer vorgeht.

Auch in Mannheim haben am Montag mehrere Aktivistinnen und Aktivisten eine Straße blockiert. Es kam zu erheblichen Behinderungen im Berufsverkehr:

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Klimaaktivisten wollten als nächstes eine Stuttgarter Bank blockieren

Stuttgarter Klimaaktivistinnen und -aktivisten der Gruppe "Letzte Generation" hatten außerdem ursprünglich angekündigt, dass sie für den Tag nach der Verkehrsblockade eine Aktion bei einer Stuttgarter Bank planen. Doch als der SWR am Dienstag bei der Gruppe nachfragte, war von einer Bank-Blockade keine Rede mehr. Stattdessen hieß es, dass am späten Dienstagvormittag Aktionen in der Universität in der Stuttgarter Innenstadt geplant seien. So wollten drei Aktivisten von Vorlesung zu Vorlesung gehen und dort für ihre Kampagne "Stopp des fossilen Wahnsinns" werben.

Die Gruppe "Letzte Generation" will regelmäßig an Montagen Straßen blockieren. Vor rund einer Woche blockierte die Gruppe bereits die Obere Weinsteige (B27). Bei diesen Aktionen kleben sich Protestierende häufig mit den Handflächen an die Fahrbahn.

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SWR