Schon länger habe man in diese Richtung überlegt und können deshalb nun schnell reagieren, so der Böblinger Landrat Roland Bernhard (parteilos). Am vergangenen Freitag hatte das baden-württembergische Sozialministerium in einem Brief an alle Landkreise appelliert, neue "regionale Impfstützpunkte" aufzubauen. Hier soll es dann möglich werden, eine große Zahl an Menschen ohne lange Warteschlangen impfen zu können. Ganz ähnlich wie bei den Kreisimpfzentren, die Ende September geschlossen wurden.
"Mit der Bündelung von Ressourcen im KIS streben wir mindestens rund 7.500 bis 10.000 Impfungen pro Woche an."
Aus KIZ wird KIS
Auch wenn es wohl nach außen wie das alte Kreisimpfzentrum (KIZ) aussehen wird, intern soll der Kreisimpfstützpunkt (KIS) in Sindelfingen (Kreis Böblingen) anders organisiert sein. Denn der Landkreis wird nur die Räumlichkeiten stellen. Laut einer Mitteilung wolle man einen Rahmenvertrag mit der Messe Sindelfingen schließen und Hallen ausrüsten. Eine Impfstrasse, Wartebereiche, Sanitätsdienst, Security und Einlasskontrollen soll es geben. Das Impfen soll aber von niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten übernommen werden. Auch mobile Impfteams könnten hier impfen, wenn sie gerade keinen anderen Einsatzort haben, hieß es aus dem Landratsamt Böblingen.

Anfang Dezember soll es mit dem KIS losgehen
Wenn das Konzept vom Land akzeptiert wird, dann kann das KIS schon bald an den Start gehen. Anvisiert ist von offizieller Seite der 1. Dezember. Ebenfalls Anfang Dezember will der Landkreis außerdem ein Pop-Up Impfzentrum in Herrenberg öffnen. Auch das Pop-Up-Zentrum in Leonberg bleibe bestehen. Zusätzlich sollen weiter mobile Impfteams in den Einsatz kommen. Doch all das soll nur als Ergänzung verstanden werden. Die hauptsächliche Versorgung soll auch weiterhin durch niedergelassene Ärztinnen und Ärzte erbracht werden, so die .
Auf der Suche nach Freiwilligen
Zusammen mit der Ankündigung einen Kreisimpfstützpunkt an der Messe Sindelfingen zu eröffnen, appellierte das Landratsamt Böblingen auch an Freiwillige. Wer sich einbringen will, der soll sich schnellstmöglich bei den Test- und Impfzentren im Kreis melden.