Die Impfungen sollen hauptsächlich stationär, im Krankenhaus stattfinden. Zudem werden mobile Impfteams bereitgestellt, erläuterte der medizinische Vorstand des Klinikums Stuttgart Jan Steffen Jürgensen im Gespräch mit dem SWR. Die Organisation könne nur gelingen, wenn man eine hohe Anzahl an Mitarbeitern mobilisiere. Ärzte, Pflegekräfte und Verwaltungspersonal seien nun gefragt.
"Da müssen wir die Prioritäten entsprechend setzen und brauchen sehr stringente Abläufe über mehrere Stationen von Anmeldungen, Erfassung, Dokumentation, Folge-Aufklärung, Impfungen, Nachbeobachtung. Das wird im Stil einer Straße an verschiedenen Stationen räumlich entzerrt."
Möglich sei eine Verteilung des Impfstoffs über professionelle Logistiker mit geeigneten Kühlketten. Die Abfüllung finde dann voraussichtlich in Krankenhausapotheken unter geeigneten Kühlbedingungen und mit hygienischen Konzepten statt.
Jan Steffen Jürgensen geht davon aus, dass der Impfstoff sicher ist. Er selber würde sich gerne "früh impfen lassen". Man habe trotz politischen Drucks, den man eben auch in Amerika gesehen habe, keine Kompromisse bei der Durchführung der klinischen Studien gesehen. Bisher gäbe es auch keine schweren Nebenwirkungen bei den Probanden.
"Manchmal zeigt sich leichtes Fieber, Gliederschmerzen, leichte Schmerzen an der Einstichstelle. Muskelverspannung oder leichter Kopfschmerz. Teilweise wurde der Impfstoff aber auch ohne solche Symptome sehr gut vertragen."
Es sei kein Impfstoff, so Jürgensen weiter, der in irgendeiner Form negativ auffalle und insbesondere keine gravierenden Begleiterscheinungen gezeigt habe.