In Ostfildern startet am Montag ein Transport mit drei Lastwagen. Sie sollen insgesamt 22 Notstromaggregate im Wert von mehr als 200.000 Euro in das ukrainische Kriegsgebiet bringen. Die Hilfsaktion "Aggregate gegen Aggressor" geht zurück auf eine Initiative des Kölner Filmemachers und Moderators Søren Eiko Mielke in Zusammenarbeit mit dem Industrieverband Steine und Erde (ISTE) Baden-Württemberg mit Sitz in Ostfildern.
Kaum Notstromaggregate wegen Flutkatastrophe erhältlich
Die Beschaffung der Notstromaggregate hatte sich als schwierig herausgestellt, weil der Markt wegen der Flutkatastrophe im Ahrtal leergekauft ist. Der Transport wird von einer Mitgliedsfirma des Industrieverbands Steine und Erde organisiert. 16 Notstromaggregate seien gekauft und sechs weitere von Mitgliedsfirmen gespendet worden, teilten ISTE und der Filmemacher mit.
Ziel des Hilfskonvois sei ein vom ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj autorisiertes Verteilzentrum in Uschghorod. Durch einen direkten Kontakt zur Regierung in Kiew werde der sofortige Weitertransport der Aggregate per Bahn und Lkw in die betroffenen Städte garantiert, hieß es weiter. Die Notstromaggregate könnten Krankenhäuser versorgen und seien unabdingbar für die vom Netz abgeschnittenen Städte oder Flüchtlingszentren.

Hilferuf einer ukrainischen Künstlerin löst Spendenaktion aus
Auslöser der Aktion "Aggregate gegen Aggressor" war ein Hilferuf der ukrainischen Sandmalerin Natalia Tarnay, wonach händeringend Notstromaggregate gebraucht würden. Die Künstlerin und der Moderator und Filmemacher Søren Eiko Mielke hatten im vergangenen Jahr eine Gala des Industrieverbandes Steine und Erden gestaltet. Mielke produzierte daraufhin einen Film, der den Startschuss für den Spendenaufruf bildete.