Im Fall der getöteten 17-jährigen Tabitha aus Asperg (Kreis Ludwigsburg) sind bereits mehrere hundert Zeugenhinweise bei der Polizei eingegangen. Das erklärte eine Sprecherin dem SWR. Sie betreffen den Wagen mit Ludwigsburger Kennzeichen, in dem die Jugendliche nach ihrem Verschwinden möglicherweise mit einem Mann saß. Ob es sich bei dem Mann um den tatverdächtigen 35-Jährigen und um dessen Wagen handelt, wurden keine Angaben gemacht. Konkret geht es um Beobachtungen von Zeugen zwischen dem 12. Juli, dem Tag des Verschwindens der Jugendlichen, und dem 16. Juli. In dem Zusammenhang veröffentlichten die Ermittler das Foto eines älteren graubraunen BMW 320.
Festgenommener Mann schweigt zum Gewaltverbrechen
Der festgenommene Tatverdächtige schweigt indes weiter. Der 35-Jährige habe sich bisher weder vor der Polizei, noch vor dem Haftrichter zu den Vorwürfen geäußert, sagte eine Sprecherin der Polizeidirektion Ludwigsburg dem SWR. Es sehe aktuell auch danach aus, dass er weiterhin schweigen werde.
Tabitha und der Tatverdächtige kannten sich
Tabitha E. und der 35-Jährige sollen sich schon vor der Tat gekannt haben. In welcher Beziehung sie zueinander standen, muss laut Staatsanwaltschaft und Polizei noch ermittelt werden. Die Obduktion der Leiche habe keine Hinweise auf ein Sexualdelikt ergeben, Anhaltspunkte auf Gewalteinwirkung lägen aber vor. Die Leiche der 17-Jährigen war am Sonntag nahe der Enz in Markgröningen-Unterriexingen (Kreis Ludwigsburg) gefunden worden.
Leiche obduziert Tötungsdelikt im Kreis Ludwigsburg: 17-Jährige aus Asperg und mutmaßlicher Täter kannten sich
Ein vermisstes Mädchen ist am Sonntag tot aufgefunden worden, ein Tatverdächtiger sitzt in Untersuchungshaft. Jetzt untersucht die Polizei, in welcher Beziehung sie zueinander standen.
Asperg sagt Feuerwerk ab - Gedenkminute für Getöte
Das Feuerwerk zum Abschluss des Asperger Stadtfests am Sonntagabend ist abgesagt, außerdem der Fassanstich am Samstag. Stattdessen findet zur Eröffnungsfeier um 16 Uhr am Samstag eine Gedenkminute für die 17-Jährige Tabitha statt. Auch wenn viele sie nicht gekannt hätten, sei die Betroffenheit im Ort groß, heißt es aus dem Rathaus. Dass so etwas jemandem aus dem Ort passiert sei, sei für viele Asperger schlimm.
Am Sonntag findet vormittags ein ökumenischer Gottesdienst im Rahmen des Stadtfestes statt - auch soll Tabitha gedacht werden. Der evangelische Pfarrer Martin Merdes aus Asperg (Kreis Ludwigsburg) kündigte an, unter anderem eine Kerze für die 17-Jährige anzünden zu wollen.