Die serbische Filmschau sucht ihresgleichen in Deutschland. Das viertägige Filmfestival lockt mittlerweile jedes Jahr viele Kinofans in die Stuttgarter Innenstadtkinos in der Bolzstraße. Die aktuellen Kinoproduktionen renommierter serbischer Filmemacher und Filmemacherinnen laufen in diesem Jahr vom 14. bis 17.Oktober.
Beim 10-jährigen Festivaljubiläum 2021 wird es auch wieder ein Kurzfilmprogramm von Filmstudenten und Filmstudentinnen und jungen Autoren und Autorinnen geben. Das Publikum wird diesmal allerdings auf Live-Gesprächsrunden mit Schauspielern und Schauspielerinnen, Regisseuren und Regisseurinnen der Festivalfilme vielfach verzichten müssen. Wegen der Quarantäne-Vorschriften aufgrund der Corona-Pandemie ist die Anreise aus Serbien nach Stuttgart schwierig. Oder auch aus den USA/Kalifornien, wo der Hauptdarsteller des Eröffnungsfilms "The Living Man", Nikola Djuricko, derzeit lebt.
Filmanak ist eine Wortschöpfung und setzt sich aus den Wörtern "Film" und "Opanak" zusammen. Opanak sind die traditionellen serbischen Schuhe, die heute nur folkloristisch bei traditionellen serbischen Tänzen getragen werden.
Die Macher des Festivals leben seit langem in der Region Stuttgart. Sie sind nach Deutschland gekommen wegen Arbeit, Studium, Forschung und auch wegen der Liebe. In Stuttgart engagieren sie sich in einem Verein, der den Namen "Serbisches Akademikernetzwerk Nikola Tesla" trägt, in Anlehnung an den berühmten serbischen Elektroingenieur Tesla, dessen Name auch die E-Autos des US-amerikanischen Unternehmens Elon Musk haben. Wie passend für Stuttgart.
Doch zurück zum Filmfestival
In der Landeshauptstadt Stuttgart zählt Filmanak inzwischen zu den Film-Event-Highlights im Herbst. Das Festival ist einerseits Ort der Begegnung von Filmfreaks und Filmemachern und Filmemacherinnen aus Baden-Württemberg und Serbien. Andererseits und gleichzeitig lockt das Festival viel Film-Prominenz in die Stadt. Das "who ist who" der serbischen Filmszene, die populärsten serbischen Schauspieler und Schauspielerinnen kommen regelmäßig nach Stuttgart. Zoran Jankovic, Nikola Koja, Alexander Radojcic, Nikola Koja oder die preisgekrönten Regisseure Dragan Bjelogrlic, Anna Maria Rossi, um nur einige Namen zu nennen.
Die Festivalmacher wollen dem Publikum auch 2021 wieder Appetit auf ihre Filmtage machen. "Serbien ist ein kleines Land und trotzdem hat es aus unserer Sicht eine große Filmtradition und tolle Filme anzubieten. Wir wollen sie mit unserem Festival auch beim deutschen Publikum bekannter machen. Auch noch in den nächsten 10 bis 20 Jahren". Das klingt gut.