Es ist ein ungewöhnlicher Einsatz für acht Taucher der Wasserschutzpolizei und zwei Taucher des Kampfmittelbeseitigungsdienstes am Dienstag in der Enz bei Markgröningen-Unterriexingen. Normalerweise sind nicht so viele Taucher auf einmal bei einem Einsatz dabei. Die Polizei erhofft sich aber von dem Einsatz nicht nur, Weltkriegsmunition zu finden, sondern auch neue Erkenntnisse im Fall der getöteten Tabitha E. aus Asperg (Kreis Ludwigsburg).
Taucher suchen in der Enz im Kreis Ludwigsburg nach neuen Spuren im Fall der getöteten Tabitha E. aus Asperg. Ihre Leiche war im Fluss gefunden worden. Dabei stoßen sie auch auf Weltkriegsmunition.
Polizei erhofft sich neue Spuren im Fall der getöteten Tabitha E.
Im Juli war die vermisste 17-Jährige aus Asperg (Kreis Ludwigsburg) tot aufgefunden worden. Ein 35-Jähriger kam wegen Verdachts auf ein Tötungsdelikt in Untersuchungshaft. Die Kriminalpolizei erhofft sich von der Suche in der Enz bei Markgröningen-Unterriexingen nahe des Fundorts der Leiche, Gegenstände der Jugendlichen zu finden. Das sagte ein Sprecher der Kriminalpolizei dem SWR.
Zufallsfund Weltkriegsmunition
Vor knapp zwei Wochen wurde an dieser Stelle schon einmal im Fall Tabitha getaucht, der bundesweit für Aufmerksamkeit gesorgt hatte. Damals wurden die Taucher nach Polizeiangaben auf die Kampfmittel aus dem Krieg aufmerksam, die sie jetzt bei den beiden Tauchgängen zu bergen versuchen.
Die Suche nach Weltkriegsmunition war erfolgreich. Die Polizei hat etwa 15 Schuss große Maschinengewehrmunition aus dem Zweiten Weltkrieg und zwei Panzergranaten geborgen. Außerdem wurden Teile eines Gewehrs gefunden, das ebenfalls aus Weltkriegszeiten stammen dürfte. Wegen des aktuellen Niedrigwassers werden in Flüssen in der letzten Zeit immer häufiger solche potenziell gefährlichen Überbleibsel gefunden.