Hinweise mit Sprühkreide

Ebersbach/Fils: Mit Farbe gegen falsche Müllentsorgung

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Im Kampf gegen illegalen Müll greift die Stadt Ebersbach/Fils (Kreis Göppingen) zu ungewöhnlichen Maßnahmen. Wer Müll falsch entsorgt, muss mit öffentlich sichtbaren Hinweisen rechnen.

Verschiedene Maßnahmen hat die Stadt Ebersbach auf den Weg gebracht, um gegen die illegale Müllentsorgung vorzugehen. Stehen beispielsweise über mehrere Tage Gelbe Säcke oder Biobeutel auf der Straße, weil sie zu früh heinausgestellt wurden, werden auf dem Boden Hinweise mit Farbe angebracht. Die städtischen Mitarbeiter des Bauhofs verwenden dafür vorbereitete Hinweis-Schablonen. Bei der Farbe handelt es sich um wasserlösliche Sprühkreide.

Erst Handzettel, dann Sprühkreide

Die betreffenden Haushalte wurden zuvor mit Handzetteln auf das Fehlverhalten aufmerksam gemacht, so die Stadt. Bei der gesamten Aktion wird auf das unerlaubte Befüllen der öffentlichen Mülleimer mit Hausmüll, das verbotene Füttern von Tauben und das Wegwerfen von Zigarettenstummeln hingewiesen. Auch das zu frühe Hinausstellen von Gelbem Sack und Biomüll wird angesprochen.

"Mit der Sprühaktion setzen wir auf eine neue Maßnahme, die durch ihre Signalwirkung präventiv wirken soll."

Bußgelder bei falscher Müllentsorgung

"An Stellen, wo etwa gelbe Säcke zu früh rausgestellt werden, wird mit Sprühfarbe auf den Bürgersteig gesprüht: Gelber Sack frühestens 18 Uhr des Vortags bereitstellen", erklärte Bürgermeister Keller im SWR. Dadurch werde den Müllsündern unmissverständlich signalisiert, dass ihr Verhalten nicht akzeptabel sei. Und das ist dem Bürgermeister wichtig:

"Es werden keine Personen angeprangert, sondern das Verhalten."

Eine Verstärkung der bereits laufenden Kontrollen habe bereits zu Bußgeldern geführt, erklärte die Stadt. Durch die Entsorgung des illegalen Mülls entstünden der Kommune erhebliche Kosten im fünfstelligen Bereich, die aus allgemeinen Steuermitteln getragen werden müssten. Dieses Geld fehle an anderer Stelle.

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SWR