Die Polizei hat in Stuttgart und im Kreis Ludwigsburg die Wohnungen von zwölf Personen durchsucht, die im Verdacht stehen, gefälschte Impfpässe verwendet zu haben. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Dienstag mitteilten, wurden in den Wohnungen neun gefälschte Impfpässe, sechs digitale Impfzertifikate sowie mehrere elektronische Geräte gefunden. Die Auswertung der Beweismittel und die Ermittlungen dauern an. Verdächtigt werden vier Frauen und acht Männer im Alter zwischen 21 und 56 Jahren. Die Durchsuchung fand nach Angaben der Behörden bereits am Donnerstagmorgen statt. Die Ermittlungsgruppe "Booster" wurde gegründet, weil sich die Zahl der gefälschten Impfpässe nach Angaben der Polizei seit Dezember deutlich erhöht hat. Seitdem wurden mehr als 30 Wohnungen durchsucht. Derzeit ermitteln die Behörden demnach in knapp 350 Fällen gegen 300 Tatverdächtige.
Corona-Pandemie und Kriminalität Polizei in Baden-Württemberg stellt immer mehr gefälschte Impfpässe sicher
Im Land sind hunderte gefälschte Impfausweise im Umlauf. Eine neue Software soll es Betrügern jetzt schwerer machen. Unterdessen sollen sich Gerichte mit der Strafbarkeit der gefälschten Pässe beschäftigen.