Die Staatsanwaltschaft Ulm hat Anklage gegen zwei Männer aus dem Kreis Göppingen wegen Drogenhandels erhoben. Das teilte sie am Dienstag mit. Das Duo soll rund 147 Kilogramm Kokain gehandelt haben. Zwischen März 2020 und Februar 2021 gehen die Ermittler nach eigenen Angaben von zwölf Drogengeschäften im großen Stil aus. Einer der beiden, ein 51-Jähriger, habe dabei die Geschäfte von Serbien aus organisiert. Sein 43-jährige mutmaßlicher Komplize soll dann die Drogen von einem Depot aus an die Drogen-Kunden ausgeliefert haben.
Polizei wertete Daten von Krypto-Handys aus
Das Kokain fand vor allem im Raum Stuttgart und rund um Göppingen Abnehmer. Insgesamt sollen die Deals ein Volumen von 5 Millionen Euro gehabt haben, so die Ermittler. Der Straßenverkaufswert soll doppelt so hoch sein. Auf die Spur der zwei Männer kamen sie durch die Datenauswertung speziell verschlüsselter und damit eigentlich abhörsicherer Krypto-Handys. Diese werden häufig in Kreisen der organisierten Kriminalität verwendet. Die Angeklagten sollen zu den Vorwürfen bislang geschwiegen haben. Sie sitzen seit Jahresbeginn in Untersuchungshaft.
Staatsanwaltschaft will Gewinn aus Drogen-Deal abschöpfen
Angeklagt ist das Duo nun wegen bandenmäßigen Handels mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge in zwölf Fällen. Die Staatsanwaltschaft Ulm will zudem das illegale Einkommen einziehen. Das Landgericht Ulm nuss nun entscheiden, ob die Anklage zugelassen wird.