Mehrere Dutzend Menschen haben am Montag vor dem Umweltministerium in Stuttgart dafür demonstriert, dass auch das AKW Neckarwestheim II (Kreis Heilbronn) wie geplant Ende des Jahres abgeschaltet wird.
Damit richteten die rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihren Protest gegen Überlegungen, die insgesamt drei derzeit noch laufenden Atommeiler in Deutschland aus Sorge vor einer Energiekrise länger laufen zu lassen. Auch die grüne Landtagsfraktion hat sich dafür aufgeschlossen gezeigt.
Drei Wochen Protest gegen AKW
Bei dem Protest in Stuttgart, der von den Organisationen ".ausgestrahlt" und "Robin Wood" sowie vom Bund der Bürgerinitiativen Mittlerer Neckar (BBMN) veranstaltet wurde, entrollten die Demonstrierenden am Montag ein etwa sechs Meter langes Transparent mit der Aufschrift "Energiewende retten! Atomkraftwerke abschalten!". Außerdem bildeten die Demonstrierenden mit großen Buchstaben den Schriftzug "Akute GAU-Gefahr!". Die Demonstration war Teil eines dreiwöchigen Dauerprotests für das Abschalten aller AKW.
Atomkraftwerke abschalten oder nicht? BW-Grüne schließen AKW-Streckbetrieb nicht aus - Kernkraftgegner protestieren
Am Samstag haben etwa 100 Atomkraftgegner am Kernkraftwerk Neckarwestheim II protestiert. Gleichzeitig zeigen sich die Grünen im Landtag offen für einen Weiterbetrieb der deutscher Meiler.
Protest auch gegen S21
Jörg Schmid vom Bund der Bürgerinitiativen Mittlerer Neckar (BBMN) warnte in seiner Rede vor dem Umweltministerium vor den Risiken der Atomkraft, bevor Armin Simon von der Organisation ".ausgestrahlt" sagte, beim AKW Neckarwestheim gebe es Sicherheitsmängel. Zum Abschluss der Aktion überreichten sie einem Vertreter des Ministeriums einen offenen Brief an Umweltministerin Thekla Walker (Grüne).

Am Montagabend wollten die Atomkraftgegner außerdem gemeinsam mit Stuttgart 21-Gegnern gegen das Milliarden-Bahnprojekt protestieren.