Eine Frau schmickt sich mit Kunstblut für eine Übgung der Bundespolizei. (Foto: dpa Bildfunk, Picture Alliance (Archivbild))

Explosionen, Schüsse, Verletzte

Bundespolizei übt besondere Einsatzlagen im Kreis Böblingen

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Thomas Fritzmann
Thomas Fritzmann (Foto: SWR)

Schreiende Menschen, Rauch und Explosionen. Das alles kommt in dieser Woche auf die Menschen im Raum Böblingen zu. Doch keine Panik: Es handelt sich um eine Übung.

Am Montag begann eine Übung der Bundespolizeidirektion Stuttgart. Bis einschließlich Freitag üben die Beamtinnen und Beamten in Böblingen und Sindelfingen (Kreis Böblingen) den Ernstfall.

So übt die Bundespolizei

Geübt werden soll an zwei Standorten: einem ehemaligen Schulgebäude und an einem Gebäude, das für den Abriss freigegeben wurde. Immer wieder soll es dabei auch laute Explosionen geben. "Wir versuchen natürlich ein möglichst authentisches Szenario für die Beamtinnen und Beamten zu gestalten", sagte eine Sprecherin der Bundespolizei dem SWR. Deshalb könne es immer wieder zu schussartigen Geräuschen kommen und auch Rauch könne zu sehen sein.

Was genau an den fünf Tagen geübt wird, verriet eine Sprecherin der Bundespolizei aus polizeitaktischen Gründen auf SWR-Anfrage nicht. "Grundsätzlich sind es aber ganz unterschiedliche Szenarien, auf die wir die Einsatzkräfte vorbereiten."

Das sollten Menschen in Sindelfingen und Böblingen beachten

Geübt werden soll täglich ab 7:30 Uhr. Ende der Übungszeit soll gegen 16:30 Uhr sein. In dieser Zeit könnten laut Mitteilung auch immer wieder Hilferufe und Schreie zu hören seien.

"Wir setzen auch Statistinnen und Statisten ein, die verletzte Personen simulieren und versuchen, die Einsatzkräfte auf sich aufmerksam zu machen."

Anwohnerinnen und Anwohner wurden laut der Bundespolizei im Voraus über den Einsatz informiert. Sollten Menschen im Raum Böblingen aber verunsichert sein und sich fragen, ob Geräusche durch die Übungen entstehen oder ob tatsächlich Gefahr im Verzug ist, rät die Bundespolizei, im Zweifel den Notruf zu wählen.

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