Die Ideen für eine Bundesgartenschau 2043 in Stuttgart werden konkreter: Am Montag stellten die Partner für eine BUGA-Bewerbung - neben Stuttgart, Ludwigsburg und Esslingen ist das auch der Verband Region Stuttgart - ihre Pläne vor. Demnach soll der Neckar als "Blaues Band" im Zentrum der Bewerbung stehen - als "Fluss, Erholungs- und Erlebnislandschaft". Der Fluss, der gerade zwischen Esslingen und Stuttgart industriell geprägt ist, soll mehr zu einem grünen, offenen Raum in den Städten und Orten werden.
2043 nächster freie BUGA-Termin
An mehreren Stellen soll demnach der Neckar angebunden werden, beispielsweise mit Freizeitangeboten und Sportplätzen. "Wir haben heute mal den Stein ins Wasser geworfen für so ein Projekt", sagte Stuttgarts Oberbürgermeister Frank Nopper (CDU) bei der Vorstellung der Pläne am Montag im Höhenpark Killesberg. Für ihn kann es gar nicht schnell genug gehen. 2043 ist der nächste freie Termin für eine Bundesgartenschau - er hätte sie gerne schon früher nach Stuttgart geholt. Allerdings versucht die Stadt seit Jahren den Neckar weiter für die Bevölkerung zu erschließen.
Der Neckar soll ein verbindendes Band in die Region hinein sein.
Chancen für BUGA: Städte zeigen sich zuversichtlich
Die Oberbürgermeister der Städte Esslingen, Ludwigsburg und Stuttgart sowie der Regionaldirektor des Verband Region Stuttgart nahmen das Treffen auf dem Killesberg als Startschuss für die Bewerbung: Sie unterzeichneten eine Absichtserklärung, in der sie die Bundesgartenschau über ihren Vorstoß informieren. Esslingens Oberbürgermeister Matthias Klopfer (SPD) sieht in der Bundesgartenschau einen "starken Impuls für den Ausbau nachhaltiger Infrastruktur". Oberbürgermeister Matthias Knecht (parteilos) aus Ludwigsburg empfindet die Bewerbung als klares Signal, dass sich auch in der finanziellen Krise Region und Städte um eine zukunftsfähige Stadtentwicklung Gedanken machen.

SPD und Volt fordern, die Aufwertung des Neckars zu priorisieren
Auch die Fraktionsgemeinschaft SPD und Volt in Stuttgart sehen eine große Chance in der Bewerbung für die Bundesgartenschau. Sie fordern von den Partnern die Aufwertung des Neckars zu priorisieren und auch bereits geplante Projekte zur "Stadt am Fluss" zügig umzusetzen. Dabei sei auch die Verbesserung der Wasserqualität sehr wichtig, um langfristig positive Auswirkungen für die Region zu erreichen. Eine Bundesgartenschau sei nur dann sinnvoll, wenn sie konkrete und nachhaltige Verbesserungen für die Menschen vor Ort bringt, heißt es in einer Pressemitteilung.
Bewerbung für Bundesgartenschau Kommt die BUGA 2043 nach Stuttgart, Esslingen und Ludwigsburg?
Stuttgart, Esslingen, Ludwigsburg und der Verband Region Stuttgart wollen die Bundesgartenschau 2043 veranstalten. Der Neckar soll dabei eine zentrale Rolle spielen.
Nabu begrüßt Pläne für einen neu gestalteten Neckar
Auch der Naturschutzbund (Nabu) Baden-Württemberg sieht in dem Vorhaben eine Chance. Gerade den Fokus auf den Neckar begrüßt der Verband. Das Fluss habe im Laufe der Industrialisierung seine Funktion als Lebensraum verloren. Man müsse wegkommen von der reinen Bundeswasserstraße - hin zu einem Lebens- und Erholungsraum und einem Puffer bei Hochwasser. Amphibien, Libellen, Fische und andere bedrohte Tier- und Pflanzenarten würden davon profitieren. Die Herausforderung läge darin, im stark genutzten Umfeld des Neckars Räume wieder naturnaher gestalten zu können.
Machbarkeitsstudie vor BUGA-Bewerbung
Mit einer Machbarkeitsstudie soll nun zunächst geprüft werden, ob eine Bundesgartenschau für die Region umsetzbar ist. In den nächsten sechs Wochen beraten sich die Gremien der Städte und entscheiden, wie die nächsten Schritte in Richtung Bundesgartenschau aussehen. Über konkrete Pläne könne man noch nichts sagen, so Nopper gegenüber dem SWR.