"Stuttgart 21 ist ein eigenwirtschaftliches Projekt der DB AG und keines des Bedarfsplans der Schienenwege des Bundes. Die Verantwortung liegt klar bei der Deutschen Bahn", sagte Staatssekretär und Baden-Württembergs FDP-Landeschef Michael Theurer den "Stuttgarter Nachrichten" (Samstag).
OB Nopper gegen oberirdischen Ergänzungsbahnhof
In der Diskussion um zu erwartende Mehrkosten für S21 hat sich zuvor schon der Stuttgarter Oberbürgermeister Frank Nopper (CDU) zu Wort gemeldet. Im SWR sagte er, für Kostensteigerungen müsse die Bahn geradestehen. Der Beitrag der Stadt sei auf 291 Millionen Euro gedeckelt, er erwarte, dass das auch gerichtlich bestätigt werde. Nopper sprach sich zudem gegen einen oberirdischen Ergänzungsbahnhof aus. Man könne den Zugverkehr über die Zulaufstrecken optimieren, sagte Nopper dem SWR. Er hoffe, dass nun zügig fertig gebaut werde und man die städtebaulichen Chancen etwa für den Wohnungsbau nutze.
Kosten für S21 bald über neun Milliarden?
Die Bahn möchte im Frühjahr mit einem Prüfbericht Klarheit über Mehrkosten von Stuttgart 21 schaffen. Medienberichten zufolge könnten sich die Kosten nochmals erhöhen und sich dann auf mehr als neun Milliarden Euro belaufen. Über die Jahre hatte es für den Bau des unterirdischen Durchgangsbahnhofs und die Verbindung nach Ulm mehrmals Kostensteigerungen gegeben. Nach bisherigen Plänen kostet der Umbau des Hauptbahnhofs in Stuttgart samt Anschluss im Bereich Fildern (S21) 8,2 Milliarden Euro.