Bäcker Jochen Baier hat in Herrenberg (Kreis Böblingen) vier Verkaufsstellen, seine Öko-Bäckerei stellt nach eigenen Angaben jeden Tag rund 3.000 Brezeln her.
Diese hatten bereits in der Vergangenheit den Ruf, mehr zu kosten als die von manch anderen Bäckereien in der Region. Mittlerweile hat Baier den Preis der Brezeln auf einen Euro erhöht, denn in letzter Zeit seien die Kosten für die Zutaten und die Herstellung stark gestiegen, sagte Baier.
Hoher Brezelpreis: Vor allem die Energiekosten sind gestiegen
Der Bäckerei-Chef erklärt, warum er heute mehr verlangen muss als bisher. Ein Überblick:
- Der Weizen-Preis ist demnach um bis zu 30 Prozent gestiegen. Ein großer Teil des weltweiten Weizens stammt aus der Ukraine und aus Russland.
- Baiers Team kostet die Firma mehr als in der Vergangenheit, weil die Personalkosten gestiegen sind.
- Die Bäckerei muss nach eigenen Angaben rund 30 Prozent mehr für Strom bezahlen als im vergangenen Jahr. So muss beispielsweise Brezelteig gekühlt werden, bevor er weiterverarbeitet wird.
- Ähnliches gilt für die gasbetriebenen Backöfen: Ihr Betrieb kostet Baier zufolge durch den gestiegenen Gas-Preis 75 Prozent mehr als bisher. Der Ukraine-Krieg und eine gesenkte Gas-Liefermenge aus dem Osten könnten den Preis weiter in die Höhe treiben.
- Auch der Transport der Brezeln ist teurer geworden. Der Diesel-Preis ist nach Angaben von Baier im Vergleich zu bisher um fast zwei Drittel gestiegen.
