Nach der Gewalttat von Eberdingen-Nußdorf wurden am Freitag drei Tote mit einem Leichenwagen abtransportiert. (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa | Christoph Schmidt)

Obduktionsergebnis liegt vor

Gewalttat in Eberdingen-Nußdorf: Tod und Verletzung durch Messer

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Die Gewalttat von Eberdingen-Nußdorf mit drei Toten und einem schwer verletzten Kind ist durch Messerstiche und -schnitte verursacht worden. Das hat die Obduktion ergeben.

Die Ursache für den Tod von einem Mann, einer Frau und ihrer Tochter in Eberdingen-Nußdorf sind geklärt. Laut Obduktion haben Messerstiche und -schnitte zum Tod geführt.

Am Donnerstag kurz vor Mitternacht hatte eine Frau die Polizei alarmiert, die sich um ihre 33 Jahre alte Freundin sorgte. Nachdem die Beamten des Polizeireviers Vaihingen an der Enz (Kreis Ludwigsburg) zu dem betreffenden Reihenhaus gefahren waren, entdeckten sie im Wohnhaus der Familie in Eberdingen-Nußdorf (Kreis Ludwigsburg) drei Tote und ein schwer verletztes Kind.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Heilbronn hatten die 33-jährige Ehefrau und die sechsjährige Tochter massive Schnitt- und Stichverletzungen. Auch der vierjährige Sohn, der die Tat schwer verletzt überlebte, hatte ähnliche Wunden. Bei der Ehefrau wurden außerdem Anzeichen von stumpfer Gewaltanwendung gefunden. Erste Vermutungen, nach der der Vater zunächst seine Familie angegriffen und dann sich selbst getötet hat, haben sich laut der Anklagebehörde bestätigt.

Drei Familienmitglieder sind tot - der Sohn schwer verletzt

Bei den Toten handelt es sich um einen 35 Jahre alten Mann, seine 33 Jahre alte Frau und ihre sechsjährige Tochter. Der vier Jahre alte Sohn wurde mit schweren Verletzungen von den Rettungskräften in ein Krankenhaus gebracht. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft starb der 35-jährige Ehemann durch Stich- und vor allem Schnittverletzungen, die er sich selbst zufügte.

Vierjähriger außer Lebensgefahr

Der vierjährige Sohn befindet sich laut Staatsanwaltschaft immer noch im Krankenhaus. Die Tat beschäftigt auch die Gemeinde Eberdingen. Bürgermeister Peter Schäfer zeigte sich erschüttert und sagte im SWR, dass sich die Behörden verständigen müssten, wie sie im Nachgang damit umgehen.

Motiv: Geplante Trennung der Eltern?

Das Motiv der Tat dürfte nach vorläufiger Einschätzung laut Staatsanwaltschaft eine geplante Trennung der Eltern gewesen sein. Danach war die Familie bisher polizeilich nicht in Erscheinung getreten. Es gebe auch keine Hinweise, dass sie von Behörden betreut wurde.

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SWR