Der Technologiekonzern Bosch wird im laufenden Geschäftsjahr wegen steigender Kosten weniger Gewinn machen. Wie das Unternehmen bei der Bilanzpressekonferenz am Mittwoch in Renningen (Kreis Böblingen) mitteilte, werde das Unternehmen sein Renditeziel auf Vorjahresniveau nicht ganz erreichen.
"Vor allem durch Kostensteigerungen bei Energie, Material und Logistik wächst die Belastung für unser Ergebnis erheblich", sagte Finanzchef Markus Forschner. Gerade in der umsatzstarken Autozuliefersparte sei der Kostendruck hoch, zum Beispiel mit drei Mal so hohen Stahlpreisen wie 2020. Das werde sich nicht so bald ändern. Der Konzern verhandle bereits mit den Autobauern über eine Beteiligung an den stark gestiegenen Kosten.
Ukraine und Corona sorgen für Unsicherheiten
Die Unsicherheit durch den Ukraine-Krieg, Lockdowns wegen der Corona-Pandemie in China und der anhaltende Mangel an Halbleitern laste auf den Gewinnaussichten. Dank Preiserhöhungen und vorteilhafter Wechselkurse geht Bosch für das laufende Jahr von mehr als sechs Prozent Umsatzwachstum aus nach Erlösen von knapp 79 Milliarden Euro 2021. Nach Angaben des Unternehmens stieg der Umsatz im ersten Quartal um 5,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Hohe Investitionen in klimafreundliche Technik
Für das laufende Jahr gehe man davon aus, die prognostizierte Umsatzsteigerung von sechs Prozent zu übertreffen, sagte Forschner. Eine genauere Einschätzung bleibe angesichts der beträchtlichen Unsicherheiten jedoch schwierig. Der Konzern gab zudem bekannt, 500 Millionen Euro in Technik für grünen Wasserstoff zu investieren. Die Komponenten für die Produktion von Wasserstoff sollen 2025 in Serie gehen. Gleichzeitig baut Bosch auch sein Geschäft mit Wärmepumpen für Gebäude weiter aus. Und macht sich damit wieder ein Stück weit unabhängiger von der Autosparte.