Folker Baur liebt seinen großen Garten in Stuttgart-Plieningen. Ganz besonders am Herzen liegt dem 71-Jährigen dabei seine riesige japanische Bananenpflanze (Musa Basjoo). Vor 30 Jahren hat er sie vom Exotischen Garten der Uni Hohenheim geschenkt bekommen. Seitdem hat sie sich prächtig vermehrt, ist fast so groß wie eine Plantage geworden.

Bananenpflanzen überstehen deutsche Winter
Inzwischen bildet die Pflanze jedes Jahr rund 90 neue Triebe aus. Wird größer und größer. Jetzt im Herbst muss Folker Baur allerdings den Bananenwald lichten. Sprich: die Stauden zurück schneiden, um die Pflanze winterfest zu machen. Das ist harte Arbeit. Denn jede Staude ist ein regelrechter Baumstamm und wiegt sechs bis acht Kilo. Essen kann Folker Baur seine Bananen allerdings nicht. Die kleinen Früchte bleiben unreif, denn die deutschen Sommer sind nicht lang und nicht heiß genug.
Wohin mit 300 Kilo Bananen-Grüngut?
Nach dem Abernten der Plantage fallen jedes Jahr rund 300 Kilo Bananen-Grüngut an. Wohin damit? In eine öffentliche Kompostieranlage? Viel zu schade, dachte sich Folker Baur schon vor Jahren und fragte die Stuttgarter Wilhelma. Mitarbeiter kommen bis heute jeden Herbst vorbei und fahren das Grüngut in einem Kleinlaster ab - als Futter für die Elefanten.

Ein Festessen für die Wilhelma-Elefanten
Zum ersten Mal darf Folker Baur dieses Jahr mit ins Elefanten Gehege und sein Bananen-Grüngut an die Dickhäuter verfüttern. "DAS Higlight meines Lebens", schwärmt der 71-Jährige, während sich Pama und Zella, die beiden Elefanten-Kühe der Wilhelma, genüsslich über die Pflanzenreste hermachen und Folker Bauer sogar aus der Hand fressen. Das Bananen-Grüngut ist für die Tiere "ein Festessen", sagt der Revierleiter im Elefantengehege Volker Scholl, "sowas wie für uns Menschen ein guter Rostbraten."