Über diese Nachricht hat sich die Pfarrerin Petra Frey aus Kleiningersheim (Kreis Ludwigsburg) riesig gefreut: Ein Supermarkt hat kurz vor Weihnachten die Anzeige gegen sie zurückgezogen. Frey hatte aus dem Müllcontainer vor dem Laden eine Tüte Milch gerettet und wurde dabei erwischt. Der Supermarktbetreiber stellte Anzeige gegen die Lebensmittelretterin aus Kleiningersheim.
Supermarkt will Lebensmittelrettung künftig unterstützen
Der Betreiber des Ladens geht aber noch weiter, wie Frey dem SWR berichtete. Er hat nicht nur die Anzeige wegen "containern" zurückgezogen. Er will die Pfarrerin mit ihrer lokalen Initiative "Zu gut für die Tonne" künftig direkt unterstützen und Lebensmittel mit abgelaufenem Haltbarkeitsdatum an die Initiative weitergeben. Die Produkte sind, sofern sie noch gut aussehen, gut riechen und gut schmecken, nämlich weiterhin genießbar. Die Initiative gibt diese Lebensmittel ihrerseits an Interessierte weiter, die sich darüber freuen. Das sind unter anderem Rentner, Geflüchtete oder Großfamilien.
Frey fordert Wegschmeissverbot für Lebensmittel
Petra Frey hofft nun, dass dieses Beispiel Schule macht und dass sich weitere Supermarktbetreiber deutschlandweit anschließen. Ihre Hoffnung geht aber darüber hinaus. Dabei wäre der Gesetzgeber gefordert.
"Dass die Lebensmittel gar nicht in die Tonne geschmissen werden dürfen, sondern direkt von den Läden zur Verfügung gestellt werden müssen: Das wäre eigentlich eine saubere Lösung."
