Fontänen auf dem Stuttgarter Marktplatz - manche Marktbeschicker stören sich an der Geräuschkulisse. (Foto: SWR)

Stadtverwaltung will reagieren

Ärger über laute Wasserfontänen auf Marktplatz in Stuttgart

Stand
AUTOR/IN
Werner Trefz

Seit der Stuttgarter Marktplatz für über zwölf Millionen Euro umgestaltet wurde, gibt es vereinzelt Unmut. Denn die neuen Wasserfontänen sind laut. Zu laut, finden manche Marktbeschicker.

Jochen Mayer ist Marktbeschicker aus Weinstadt (Rems-Murr-Kreis). Die neuen Fontänen nennt der Obst- und Weingut-Besitzer anstrengend und zermürbend. Denn das laute Sprechen strenge an.

"Ich bin nachmittags heiser. Mitarbeiter klagen über Kopfweh und Migräne."

Fontänen in Stuttgart sollten an Markttagen ausgeschaltet bleiben

Eigentlich sollten an den Markttagen die Fontänen ausgeschaltet sein, sagt Jochen Mayer. Doch der Stuttgarter Gemeinderat hat es dann anders beschlossen. Sehr zum Ärger mancher Händler und Kunden. "Es ist einfach zu laut. Da kann man nicht normal mit den Leuten schwätzen, was man braucht," erklärt Kunde Joachim Aicheler. Auch die Konzentration leide, so Marktbeschicker Jochen Mayer. Bei dem Geräuschpegel falle ihm das Kopfrechnen schwer. Man müsse alles aufschreiben.

"Diejenigen, die das zu verantworten haben, die sollen ihren Schreibtisch hier mal sechs Stunden platzieren."

Laute Wasserfontänen: Selbsthilfe mit leeren Obstkisten

Jochen Mayer entschied sich zur Selbsthilfe: Er deckte einen Teil der Fontänen mit leeren Obstkisten ab. Das Wasser spritzte nicht mehr so hoch, es wurde deutlich ruhiger. Die Stuttgarter Stadtverwaltung fand die Aktion nicht besonders gut, will jetzt aber reagieren.

An Markttagen soll die Fontäne künftig nicht mehr so hoch spritzen, heißt es aus dem Stuttgarter Rathaus. Dafür muss sie aber neu programmiert werden. Das kann die Stadt aber nicht selbst machen, da muss eine Fachfirma ran.

"Im Moment dauert manches etwas länger, als wir uns das wünschen. Aber ich denke, in den nächsten Wochen kriegen wir das hin."

So lange muss also auch Marktbeschicker Jochen Mayer noch warten. Oder wieder zur Selbsthilfe mit Obstkisten greifen.

Stand
AUTOR/IN
Werner Trefz