Mehr als 14.000 Frauen in Baden-Württemberg erleben in ihrer Beziehung regelmäßig Gewalt, Bedrohungen und Erniedrigungen. Hilfe finden sie und ihre Kinder in landesweit insgesamt 42 Frauenhäusern. Die Adressen der Einrichtungen sind zum Schutz der Gewaltopfer geheim. Doch die Digitalisierung stellt die Frauenhäuser zunehmend vor große Herausforderungen. Denn über internetfähige Handys und Tablets können verfolgte und mit dem Tod bedrohte Frauen geortet werden - und damit auch die geheimen Adressen der Schutzhäuser.
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Einheitliche Lösungen gibt es bislang nicht. Einige Einrichtungen nehmen ihren Bewohnerinnen die Smartphones ab. Der Stuttgarter Verein "Frauen helfen Frauen" hingegen hat ein bundesweit neues Schutzkonzept entwickelt. Geplant ist ein Frauenhaus mit zwei Standorten. Frauen, die mit dem Tod bedroht werden, sollen weiterhin in anonyme Wohnungen kommen. Für weniger akut bedrohte Frauen wird es ein Haus mit offener Adresse und Sicherheitsvorkehrungen wie einer rund um die Uhr besetzten Pforte geben.
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