Angesichts des Krieges in der Ukraine steigen die Energie- und Düngemittelpreise für die Landwirte in Baden-Württemberg stark an. Russland liefert nicht nur Gas, sondern gilt auch als weltweit größter Düngemittelexporteur. Seit Beginn des Krieges, ist eine Tonne des Düngemittels Kalkammonnsalpeter nochmal um 200 Euro teuer geworden und kostet jetzt 820 Euro, so eine Sprecherin des Landesbauernverbands, bei dem sich immer mehr Bäuerinnen und Bauern mit Hilferufen melden. Schon vor dem russischen Angriff auf die Ukraine waren die Preise hoch. Viele Landwirte kommen nun in finanzielle Schwierigkeiten. Hinzu kommt der teure Diesel, auf den Landwirte bei ihrer Arbeit dringend angewiesen sind.
Hauk: "Landwirte müssen mehr für ihre Produkte bekommen"
Landwirtschaftsminister Peter Hauk (CDU) rechnet daher mit steigenden Lebensmittelpreisen. Dem Lebensmitteleinzelhandel müsse klar sein, dass die Preise aufgrund der gestiegenen Produktionskosten erheblich anziehen werden. Anders gehe es nicht, so der Minister auf SWR-Anfrage. Für Hauk steht außer Frage: "Landwirte müssen mehr für ihre Produkte bekommen."
Engpässe in Baden-Württemberg wird es nicht geben
Aktuell setzt die Landwirtschaft darauf, Brachflächen wieder kurzfristig in Ackerland umzuwidmen. So soll zusätzlicher Weizen angebaut werden können. Laut Hauk drohen in Baden-Württemberg zwar keine Engpässe, aber man müsse gemeinsam gegen eine akute Hungersnot in Nordafrika aber auch in der Ukraine handeln. Versorgungsengpässe in Baden-Württemberg werden also nicht erwartet.