Reisende aus Baden-Württemberg sollten Urlaub im Ausland nicht zu einer zwanghaften Veranstaltung machen, sagte der grüne Ministerpräsident Winfried Kretschmann. Deutschland sei ein schönes Land. Er selbst fahre in den Bayrischen Wald. Kretschmann warnte die Bürgerinnen und Bürger vor einer zweiten Welle von Corona-Infektionen.
Bisher sei man gut durchgekommen. "Es wäre doch wirklich schlimm, wenn wir das Erreichte durch Leichtsinn gefährden", so Kretschmann. Er drängte auf das Einhalten der "AHA"-Regeln: "Abstand halten, Hygienemaßnahmen einhalten, Alltagsmaske tragen, dann bleibt es hoffentlich auf dem Niveau."
Appell von Kretschmann: Nicht den Erfolg verspielen
Kretschmann appellierte an die Baden-Württemberger, jetzt nicht "den Erfolg zu verspielen, den wir uns in den vergangenen Monaten so hart erarbeitet haben." In Deutschland stiegen die Infektionszahlen wieder. Die Krise sei längst nicht ausgestanden. Aus Nachlässigkeit und Leichtsinn könne im Handumdrehen gerade in den Sommerferien eine zweite Welle werden, so Kretschmann.
Ministerpräsident fordert strengere Kontrollen zur Einhaltung der Corona-Maßnahmen
Der Ministerpräsident sprach sich für schärfere Kontrollen der Corona-Verordnung aus. Wer sich nicht an die Regeln halte, müsse mit Sanktionen rechnen. Die Polizei in Baden-Württemberg würde jetzt wieder strikter gegen Verstöße vorgehen, so Kretschmann.
Im SWR-Sommerinterview bedauerte der Ministerpräsident außerdem den geplanten US-Truppenabzug aus Stuttgart. Kretschmann hofft auf den amerikanischen Kongress und hat sich dort für den Verbleib der Truppen eingesetzt.