Das Sommersemester 2022 wird an Hochschulen und Universitäten ein besonderes. Erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie gelten an vielen Hochschulen und Universitäten in Baden-Württemberg keine Einschränkungen mehr, wenn Studierende in dieser Woche in den Präsenzbetrieb starten.
Corona-Verordnung für BW-Hochschulen ist ausgelaufen
Mit dem 2. April ist die Corona-Verordnung für Hochschulen ausgelaufen - damit sind Maskenpflicht, Zugangsbeschränkungen wie die 3G-Regel oder Abstandsgebot hinfällig. Auch die Corona-Prüfungsordnungen gelten vielerorts nicht mehr. Manche Hochschulen haben die in der Pandemie erprobten Online-Prüfungen aber in ihre dauerhaften Prüfungsordnungen übernommen und dort geregelt.
Fragen und Antworten zu Isolation, Maskenpflicht und Co. Corona-Regeln in BW: Was in Baden-Württemberg jetzt noch gilt
Die bestehende Corona-Verordnung wird verlängert. Wo gibt es noch Einschränkungen? Fragen und Antworten zu den wichtigsten Regeln.
Erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie vor über zwei Jahren können Studierende in Baden-Württemberg also Hörsäle, Mensen, Bibliotheken und Seminarräume ohne viele Corona-Regeln besuchen - so wie beispielsweise in Ulm. Dennoch empfiehlt es sich für sie auf der Website ihrer jeweiligen Hochschule die dortigen Corona-Regeln nachzusehen. Denn einige Hochschulen und Universitäten verhängen per Hausrecht strengere Regeln als andere.
Einige Unis und Hochschulen empfehlen dringend Maske zu tragen
Der Studienbetrieb an Universitäten und Hochschulen soll "auch in den kommenden Monaten verlässlich in Präsenz stattfinden", wie Unis und Hochschulen auf ihren Internetseiten schreiben. Nach Auslaufen der Corona-Verordnung des Landes sind sie dazu übergegangen, eigene Regeln und Empfehlungen aufzustellen.
Campusleben soll zurückkehren Sommersemester an der Universität Ulm mit viel Präsenz
Der Präsident der Universität Ulm, Professor Michael Weber, hat am Dienstag Studierende offiziell zum Start des Sommersemesters begrüßt. Vieles soll jetzt wieder in Präsenz stattfinden.
So empfiehlt beispielsweise die Universität Heidelberg ihren Studierenden dringend, eine FFP2- oder medizinische Maske zu tragen. Eine Pflicht gibt es für Studierende aber nicht. Lediglich Mitarbeitenden, Lehrenden und anderen Anwesenden schreibt die Universität auch weiterhin das Tragen von Masken vor, wenn ein Abstand von 1,5 Metern nicht eingehalten werden kann. Auch die Universität Konstanz, die Hochschule Karlsruhe oder die Duale Hochschule Baden-Württemberg mit Standorten etwa in Mosbach (Neckar-Odenwald-Kreis) oder Heilbronn gehen ähnlich vor. Dort empfiehlt die Hochschulleitung, freiwillig Maske zu tragen und bittet Studierende "bei einschlägigen Krankheitssymptomen, wie Halsschmerzen, Geruchs- und Geschmacksstörungen, Fieber, Husten, Durchfall, u.a." die Hochschule nicht zu besuchen.
Andere Hochschulen verhängen Maskenpflicht per Hausrecht
Einen anderen Weg geht die Universität Hohenheim (Stuttgart). Sie schreibt für Hörsale, Seminarräume, Bibliothek und Lernplätze das Tragen von FFP2-Masken vor. Ausgenommen wird Lehrpersonal, das bei einem Abstand von drei Metern zum Publikum die Maske ablegen darf. Während Prüfungen reichen OP-Masken, um die Hohenheimer Maskenpflicht zu erfüllen. Diese Maßnahmen begründet die Uni mit ihrem Hausrecht und ihrer Corona-Arbeitsschutzverordnung, "deren Ziel es ist, Beschäftigte, Dozent:innen und Studierende während ihrer Tätigkeit zu schützen".
Konstanzer Psychologin im SWR-Interview Wegfall der Corona-Regeln: "Problematisches Signal an die Gesellschaft"
Am 3. April fallen in BW fast alle Corona-Regeln. Welche Wirkung das auf die Menschen haben kann, erklärt Psychologin und Verhaltensökonomin Katrin Schmelz von der Uni Konstanz.
Auch andere Hochschulen im Land gehen so vor. So etwa die Hochschule Furtwangen (Schwarzwald-Baar-Kreis) oder die Hochschule Ravensburg-Weingarten. An der Universität Freiburg hat sich die Hochschulleitung ebenfalls dazu entschlossen, die Maskenpflicht - auch für Studierende - mit dieser Begründung weiter zu verhängen. Hier allerdings reicht eine medizinische Maske aus.