Nach Angaben des Polizeipräsidiums Aalen ereigneten sich in der Nacht zum Montag allein in der Region um Schwäbisch Hall 13 Unfälle. Elf Menschen wurden verletzt, zwei davon schwer. Mehrere Glatteis-Unfälle registrierten die Beamten auch in und um Heilbronn. In Ulm stürzte eine 25-Jährige mit ihrem Fahrrad. Sie rutschte auf der glatten Straße aus und wurde mit Verletzungen ins Krankenhaus gebracht.
Unfälle auch in Oberschwaben
In Bereich des Polizeipräsidiums Ravensburg gab es in der Nacht und am Morgen insgesamt 18 Glatteisunfälle. Zwei Menschen wurden leicht verletzt, sonst blieb es bei Blechschäden. Auf der A96 bei Aitrach kam ein Sattelzug auf schneebedeckter Fahrbahn ins Rutschen, ein paar Kilometer weiter geriet ein Pkw mit Pferdeanhänger ins Schlingern. Dabei stürzte der Anhänger um.
Starke Behinderungen durch Schnee in der Landeshauptstadt
Der Schneefall brachte in Stuttgart seit dem späten Sonntagabend Autos ins Rutschen. Es sei wegen Schnee- und Eisglätte zu einigen Unfällen mit Blechschäden gekommen, sagte ein Sprecher des Lagezentrums. Schwere Unfälle seien nicht passiert, drei Insassen seien bei Unfällen aber leicht verletzt worden, so ein Polizeisprecher am Montagmorgen gegenüber dem SWR. Im Kreis Ludwigsburg wurden sechs kleinere Unfälle registriert.

Schwierigkeiten auf A8
Auch der Albaufstieg der A8 war betroffen. Seit dem frühen Morgen sorgten Schneefälle für teils schneebedeckte Fahrbahnen. Die Räumdienste seien im Dauereinsatz, so das Polizeipräsidium Ulm. Auch nahe Esslingen, Freiburg, Tübingen und Pforzheim gab es seit dem Abend des ersten Advents Unfälle wegen Glätte, wie Polizeisprecher mitteilten. Verletzt wurde dabei niemand. Die B28 bei Bad Urach im Kreis Reutlingen, die Ulmer Steige, wurde am frühen Montagmorgen gesperrt. Nach Angaben der Polizei kippte ein Transporter bei winterlichen Straßenverhältnissen um und musste geborgen werden.
Lastwagen im Höllental liegengeblieben
Wegen der starken Schneefälle haben sich in der vergangenen Nacht auch viele Lastwagen im Höllental (Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald) festgefahren. Wie die Polizei mitteilte, war der Räumdienst in den frühen Morgenstunden schnell vor Ort und schleppte die Lastwagen wieder frei. Mittlerweile fließt der Verkehr wieder. Allerdings wird auf der B31 zwischen Hirschsprung und Titisee-Neustadt vor erheblichen Behinderungen durch Neuschnee gewarnt. Auf der B317 bei Bärental und der B500 bei Menzenschwand, sowie zwischen Oberried und Notschrei besteht Schneekettenpflicht für Lkw.
Eine Tote im Kreis Neu-Ulm
In Weißenhorn (Kreis Neu-Ulm) starb eine 19-Jährige bei einem Unfall. Sie geriet am Montagmorgen kurz vor der Ortseinfahrt mit ihrem Auto auf die Gegenfahrbahn und stieß frontal mit einem Bus zusammen. Ersten Einschätzungen der Polizei zufolge war die Frau auf der glatten Straße zu schnell unterwegs. Zur Ermittlung der genauen Unfallursache wurde ein Gutachter eingeschaltet. Der Bus war bis auf den Fahrer leer. Auf der B28 bei Neu-Ulm kam es zu mehreren Auffahrunfällen durch Glätte. Auf Höhe Witzighausen bei Senden überschlugen sich laut Polizei mehrere Fahrzeuge.
Fahrzeuge fangen auf der A7 Feuer
Auf der A7 bei Niederstotzingen (Kreis Heidenheim) ereigneten sich am Sonntagabend und Montagmorgen aufgrund der winterlichen Straßenverhältnisse ebenfalls mehrere Unfälle. Ausdrücklich nicht witterungsbedingt war nach Angaben der Polizei allerdings ein schwerer Unfall auf der A7. Zwei Fahrzeuge gerieten in Brand. Die Fahrbahn in Richtung Kempten war gesperrt.
Junge Autofahrerin bei Weißenhorn tödlich verunglückt Schwere Unfälle in der Region: Auto prallt gegen Bus, Fahrzeuge brennen auf der A7
Am Montag hat es zwei schwere Unfälle in der Region gegeben: In Weißenhorn (Kreis Neu-Ulm) verunglückte eine junge Frau tödlich, auf der A7 fingen bei Niederstotzingen zwei Fahrzeuge Feuer.
Weiter Behinderungen wegen Glätte und Schneefall möglich
Ursache für den kleinen Wintereinbruch ist laut Deutschem Wetterdienst (DWD) ein Tiefdruckkomplex über Mitteleuropa. "Dabei konnte Meeresluft polaren Ursprungs nach Baden-Württemberg einfließen", hieß es. Auch am Montagvormittag sei in Baden-Württemberg verbreitet mit Glätte durch überfrierende Nässe und wenige Zentimeter Neuschnee zu rechnen. Die Höchstwerte auf dem Thermometer liegen der Prognose zufolge zwischen -3 Grad auf der Ostalb und +4 Grad in der Kurpfalz.