Landtagsabgeaordnete nehmen an einer Plenarsitzung im Landtag von Baden-Württemberg teil.  (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa | Marijan Murat)

CDU und AfD legen in der Hauptstadt zu

So reagiert die Politik in Baden-Württemberg auf die Wahl in Berlin

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Die Berliner Bevölkerung hat ihr Abgeordnetenhaus neu gewählt und vor allem der Regierungskoalition eine Niederlage beschert. Auch in BW hat man das Wahlergebnis verfolgt.

Die Parteien im Landtag von Baden-Württemberg haben unterschiedlich auf den Ausgang der Wahlen in Berlin reagiert. Zuletzt waren dort aufgrund vieler Organisationspannen gerichtlich Neuwahlen angeordnet worden. Am Sonntag war die Berliner Bevölkerung nun aufgerufen, das Abgeordnetenhaus erneut zu wählen. Die oppositionelle CDU wurde stärkste Kraft, die SPD, die die regierende Bürgermeisterin stellt, verlor stark und liegt nur noch hauchdünn vor den Grünen. Auch Grüne und Linke, die mit der SPD derzeit die Regierung stellen, büßten ein. Die AfD verbesserte sich leicht.

Reaktionen aus dem BW-Landtag

Während in Berlin nun mögliche Regierungskoalitionen ausgelotet werden, hat man auch im baden-württembergischen Landtag das Geschehen im Blick:

Der CDU-Fraktionschef im Landtag von Baden-Württemberg, Manuel Hagel, hält fest: Berlin wolle kein "Weiter so" mit "rot-grün-rotem Chaos". Es gelte jetzt verantwortlich zu handeln und Brücken zu bauen, teilte Hagel auf Anfrage mit.

Grüne freuen sich über "starkes Wahlergebnis"

Grünen-Fraktionschef Andreas Schwarz freut sich über das "starke Wahlergebnis". Die Grünen hätten ihr hohes Niveau halten können und gingen gestärkt in die anstehenden Gespräche, so der Fraktionschef im Landtag.

Aus Sicht von SPD-Fraktionschef Andreas Stoch hat die amtierende regierende SPD-Bürgermeisterin Franziska Giffey die besten Chancen, eine Mehrheit im Parlament zusammenzubringen.

AfD sieht Kandidatin als Gewinnerin

Die AfD gratuliert der Berliner Spitzenkandidatin Kristin Brinker. Sie sei neben dem CDU-Kandidaten Kai Wegner die Wahlgewinnerin. Die Partei zeigte sich überzeugt: Nur mit der AfD werde es einen Kurswechsel bei Innerer Sicherheit und Migration geben, so Fraktionschef Anton Baron.

Für die FDP, die den Sprung in das Berliner Landesparlament nicht geschafft hat, habe es keine Machtperspektive gegeben, stellt FDP-Fraktionschef Hans-Ulrich Rülke fest. Eine mögliche Koalition mit der CDU sei nicht erwartbar gewesen. Deshalb hätten viele Liberale ihre Stimme der CDU gegeben.

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