Der Sportwagenbauer Porsche konnte seinen Umsatz in den ersten drei Monaten dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund vier Prozent auf 8,04 Milliarden Euro erhöhen. Wie das Unternehmen am Mittwoch berichtete, betrug der operative Gewinn 1,47 Milliarden Euro nach 1,26 Milliarden Euro im gleichen Zeitraum in 2021.
"Trotz aller globalen Herausforderungen sind wir voll auf Kurs."
Auch Porsche von Lieferengpässen betroffen
Der Ausblick auf das Gesamtjahr sei schwierig, erklärte der Porsche-Finanzvorstand. "Dennoch streben wir im Geschäftsjahr 2022 eine Umsatzrendite von mindestens 15 Prozent an."
Die gesamte Branche ist vom Engpass bei Halbeitern und anderen elektronischen Bauteilen betroffen. Zudem machen die wirtschaftlichen Folgen des Russland-Ukraine-Krieges Sorgen.
VW-Tochter soll an die Börse
Die VW-Tochter soll möglichst noch in diesem Jahr an die Börse gebracht werden. Porsche gilt als "Renditeperle" des Autokonzerns. Während das Massengeschäft mit der Kernmarke Volkswagen im ersten Quartal deutlich schwächelte, verbuchten die VW-Oberklasse-Töchter zum Jahresbeginn erneut gute Zahlen.
Die Markengruppe Premium mit Audi, Bentley und Lamborghini erhöhte ihr operatives Ergebnis von 1,5 Milliarden auf 3,5 Milliarden Euro. Insgesamt zahlte sich die Strategie des Volkswagen-Konzerns aus, in der weltweiten Krise auf margenstarke, teure Fahrzeuge zu setzen.
Stuttgarter hätten noch mehr Autos verkaufen können
Porsche hat im ersten Vierteljahr 2022 weniger Autos ausgeliefert: Nur 68.426 Fahrzeuge gingen an Kunden - im Vorjahresvergleich ein Minus von fünf Prozent. Vergangenes Jahr hatte der Stuttgarter Autobauer erstmals mehr als 300.000 Autos verkauft. Dieser Rekord ging allerdings auf die guten Verkaufszahlen aus dem ersten Halbjahr zurück. Ohne den Chipmangel hätte Porsche noch mehr Autos verkaufen können.

Elektromodell liegt vor dem 911er
Am meisten verkaufte Porsche SUVs. Der beliebteste Sportwagen war der vollelektrische Taycan mit 41.000 Auslieferungen. Der Taycan hängt damit das Traditionsmodell 911 ab. Davon wurden vergangenes Jahr rund 38.000 Stück verkauft.