Zwei Polizistinnen kontrollieren im Rahmen eines "Blitzermarathons" mit einem Geschwindigeitsmessgerät das Tempo von Fahrzeugen auf einer Straße. (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa | Bernd Weissbrod)

Staatsanwaltschaft prüft Anzeige

Polizei BW: Ehemaliger Ausbilder wehrt sich gegen Vorwürfe der sexuellen Belästigung

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Einem ehemaligen Ausbilder der Polizei in Baden-Württemberg wird vorgeworfen, Polizistinnen sexuell belästigt zu haben. Der Beschuldigte hat nun selbst Anzeige erstattet.

Ein ehemaliger Ausbilder einer Polizeischule in Baden-Württemberg hat die Vorwürfe der Annäherung an Polizistinnen zurückgewiesen. In einem anonymen Schreiben war ihm vorgeworfen worden, sich als Ausbilder systematisch jungen Polizeischülerinnen genähert zu haben. Er soll bei Festen regelmäßig Kontakt zu angetrunkenen jungen Beamtinnen gesucht haben, teilweise hätten diese die Feier dann mit ihm verlassen. Der Brief war mit "me too" unterschrieben worden.

Ex-Polizeiausbilder stellt Strafanzeige gegen Verfasser des Schreibens

Nun wehrt sich der ehemalige Ausbilder gegen die Vorwürfe. Er hat Strafanzeige gegen den Verfasser oder die Verfasserin des anonymen Schreibens gestellt. Diese Anzeige werde nun geprüft, teilte die Staatsanwaltschaft in Stuttgart am Mittwoch mit. Ein Ermittlungsverfahren sei wegen der Anzeige bislang nicht eingeleitet worden. Laut einem Bericht der "Stuttgarter Zeitung" hat der Ex-Ausbilder die Vorwürfe über seine Anwälte als unwahr und frei erfunden zurückweisen lassen. Sie vermuten mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Trittbrettfahrer, der ihrem Mandaten vorsätzlich schaden wolle.

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Ermittlungen auch gegen hohen Polizeibeamten in Baden-Württemberg

Die Staatsanwaltschaft ermittelt derzeit in einem weiteren Fall von sexuellem Missbrauch bei der Polizei in Baden-Württemberg. Seit Ende November ist der Inspekteur der Polizei vom Dienst suspendiert. Der ranghöchste Polizeibeamte in Baden-Württemberg steht im Verdacht, eine Kollegin sexuell belästigt zu haben. Dabei soll er ihr auch zu verstehen gegeben haben, dass er über ihre Beförderung entscheide.

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