Mehr als 100 Streifenwagen der baden-württembergischen Polizei werden ab sofort in einer Testphase mit sogenannten Dashcams unterwegs sein. Unter anderem sollen damit Rettungsgassen-Sünder ins Visier genommen werden. Es können auf diesem Weg aber auch gefährliche Raserinnen und Raser überführt, illegale Fahrzeugrennen dokumentiert und Lkw-Fahrerinnen und -Fahrer kontrolliert werden, wie das Innenministerium mitteilte.
BW-Innenminister: Rettungsgassen "unabdingbar"
Bei der symbolischen Übergabe der Systeme am Montag in Stuttgart betonte Innenminister Thomas Strobl (CDU) die Dringlichkeit. Rettungsgassen seien angesichts der Automassen auf den Straßen unabdingbar. Er habe "null Komma null Verständnis" für Autofahrerinnen und Autofahrer, die die Gassen ignorierten oder ausnutzten. "In aller Deutlichkeit: Wir nehmen es nicht hin, dass Verkehrsteilnehmer durch dieses rücksichtslose Verhalten Menschenleben gefährden", sagte Strobl.
Auch andere Bundesländer haben die Mini-Kameras zu diesem Zweck bereits angeschafft und ausprobiert. Die Ausstattung kostet laut Ministerium rund 600.000 Euro.