Beim Ostermarsch 2018 in Stuttgart forderten die Teilnehmer und Teilnehmerinnen Frieden in der Welt (Foto: picture-alliance / Reportdienste, Picture Alliance)

Demonstrationen für den Frieden

Ostermärsche in Baden-Württemberg stehen im Zeichen des Krieges in der Ukraine

Stand

Sie sind Teil einer langen Tradition in Baden-Württemberg: die Ostermärsche. Nach zahlreichen Veranstaltungen bildete der Marsch in Müllheim am Ostermontag den Abschluss.

Die traditionellen Ostermärsche und Friedenskundgebungen standen in diesem Jahr unter dem Eindruck des Krieges in der Ukraine. Das Netzwerk Friedenskooperative hat unter anderem über Ostern 2022 in Baden-Württemberg zu insgesamt zehn Demonstrationen für den Frieden eingeladen. Am Ostermontag bildete der Ostermarsch in Müllheim (Kreis Breisgau-Hochschwarzwald) den Abschluss in Baden-Württemberg.

114 Demonstrationen und Versammlungen in BW

Insgesamt fanden laut Innenministerium am langen Wochenende in Baden-Württemberg 114 Versammlungen statt, die meisten davon Ostermärsche oder Demonstrationen gegen die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Dabei blieb es friedlich und ohne besondere Vorkommnisse, hieß es von Innenminister Thomas Strobl (CDU).

Internationaler Bodensee Friedensweg

Auch in Bregenz am Bodensee (Österreich) ist am Ostermontag demonstriert worden: Beim Internationalen Bodensee-Friedensweg waren insgesamt etwa 1.000 Menschen aus der Schweiz, Deutschland und aus Österreich dabei. Sie protestierten mit Fahnen und Transparenten unter anderem gegen Waffenproduktion und -lieferungen.

Der erste Ostermarsch fand bereits am Gründonnerstag auf dem Platz der alten Synagoge in Freiburg statt.

Mehrere Hundert Demonstrierende in Stuttgart

In Stuttgart gab es am Karsamstag den zentralen baden-württembergischen Ostermarsch. Die Organisatoren forderten unter anderem ein Ende des Krieges und ein Abrüsten statt Aufrüsten.

Der Friedensmarsch in Stuttgart startete mit einem Fahrrad-Corso am Gelände des Europäischen Kommandos der Vereinigten Staaten (EUCOM) in Stuttgart-Vaihingen und endete auf dem Schlossplatz in der Innenstadt. Nach Polizeiangaben verlief die Veranstaltung ruhig. Im Fokus stand der Krieg in der Ukraine. Die Teilnehmenden forderten Frieden durch Abrüstung. Waffenlieferungen an die Ukraine würden den Krieg nur anheizen. Auch die massive Aufrüstung der Bundeswehr wurde kritisiert.

Für die Stuttgarter Kundgebung waren 1.500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer angemeldet. Dieter Lachenmayer vom Friedensnetz Baden-Württemberg sprach von 2.500 Demonstrierenden.

Seit Karfreitag: Friedensmarsch führt an der Donau entlang

In Donaueschingen (Schwarzwald-Baar-Kreis) hat am Freitag ein achttägiger Friedensmarsch entlang der Donau bis nach Ulm begonnen. Laut Organisatorin Heidrun Hog-Heidel aus Geisingen (Kreis Tuttlingen) soll die Wanderung in mehreren Etappen über Geisingen, Tuttlingen, Fridingen (Kreis Tuttlingen), Thiergarten, Scheer (beide Kreis Sigmaringen), Unlingen (Kreis Biberach) und Ehingen (Alb-Donau-Kreis) bis nach Ulm führen. Dort endet der Marsch am 22. April.

18 Organisationen riefen zu Ostermarsch in Ulm auf

Der Ulmer Ostermarsch hatte am Samstagmittag mit einer Demonstration vor der Wilhelmsburg-Kaserne begonnen. "Das Nato-Hauptquartier in Ulm gehört einfach zur Eskalation und Aufrüstung in Richtung Osten und Russland", sagte der Organisator des Ulmer Ostermarschs, Ralf Schmid, der als Theologe und Religionslehrer in Ulm arbeitet. Daneben gebe es Rüstungsfirmen in der Stadt. "Ulm macht da voll mit bei dieser Militarisierung." Das Geld könne man besser zum Beispiel für Schulen und soziale Projekte ausgeben.

Insgesamt 18 Organisationen und Verbände hatten zum Ulmer Ostermarsch aufgerufen, darunter auch der Deutsche Gewerkschaftsbund. Bis zu 400 Menschen nahmen am Demonstrationszug und der Kundgebung in der Innenstadt teil.

Ostermarsch: Die Teilnehmer in Ulm zogen von der Wilhelmsburgkaserne in die Innenstadt. (Foto: SWR, Timo Staudacher)
In der Ulmer Innenstadt mündete der Ostermarsch in einer Friedenskundgebung.

Weitere Demonstrationen für den Frieden gab es am Ostersamstag in Mannheim, Ellwangen (Ostalbkreis), Heidelberg, Offenburg (Ortenaukreis), Lörrach und Oberndorf (Kreis Rottweil).

Ulm, Ellwangen

"Mit Waffen schafft man keinen Frieden" Hunderte Teilnehmer bei Ostermärschen in Ulm und Ellwangen

Hunderte Menschen beteiligten sich am Samstag an Ostermärschen in Ulm und Ellwangen. Sie hatten wegen des Krieges in der Ukraine eine aktuellere Bedeutung als in den Vorjahren.

Friedensbewegung plant bundesweit Aktionen

Von Gründonnerstag bis Ostermontag hatte die Friedensbewegung in diesem Jahr bundesweit zu mehr als hundert Ostermärschen gegen Krieg, Aufrüstung und Klimawandel eingeladen. Eine der größten Veranstaltungen war wahrscheinlich der Ostermarsch Rhein-Ruhr von Karsamstag bis Ostermontag, der von Duisburg bis Dortmund durch mehrere Städte in Nordrhein-Westfalen führte.

Stuttgart

Nach russischem Einmarsch in die Ukraine Zentrale Botschaft beim Ostermarsch in Stuttgart: "Frieden durch Abrüstung!"

In Stuttgart hat am Karsamstag der zentrale baden-württembergische Ostermarsch stattgefunden. Die Menschen forderten ein Ende des Krieges in der Ukraine und Abrüstung statt Aufrüstung.

Lörrach

Friedenskundgebungen an mehreren Orten Ostermärsche in Südbaden - ein Überblick

In Südbaden finden erstmals wieder Ostermarsch-Aktionen der Friedensbewegung statt. Sie stehen ganz im Zeichen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine.

Schechingen

Ostern in Schechingen in der SWR Landesschau Baden-Württemberg Osterbrunnen in Schechingen mit einem Rekord von fast 13.000 bemalten Eiern

In Schechingen im Ostalbkreis steht noch bis zum 24. April der größte Osterbrunnen Deutschlands. Ein Fernsehteam des SWR hat die Vorbereitungen zum 20. Osterbrunnen begleitet.

Donaueschingen

Bis vor das NATO-Hauptquartier Friedensmarsch von Donaueschingen bis Ulm

Etwa 30 Leute sind am Karfreitag im Rahmen eines Friedensmarsches von der Donauquelle aus in Richtung Ulm aufgebrochen. Unterwegs sammeln sie Friedensbotschaften. Der Anlass ist der Krieg in der Ukraine.

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SWR