Bis in die Mittagsstunden erreichten die Böen am Montag teilweise orkanartige Kraft vor allem über dem Schwarzwald. Auf dem Feldberg erreichte der Wind Geschwindigkeiten von bis zu 177 Stundenkilometern. Erst gegen Mittag hob der Deutsche Wetterdienst (DWD) seine Unwetterwarnungen schrittweise auf. Für große Teile Deutschlands hatte der DWD die zweithöchste Unwetterstufe herausgegeben. Im Schwarzwald galt in einigen Regionen sogar die höchste der vier Warnstufen.
Hier können Sie alle Meldungen zum Orkantief "Sabine" vom Montag im Live-Ticker nachlesen:
Sturm fegte übers Land hinweg Live-Ticker zum Nachlesen - Orkan "Sabine" in Baden-Württemberg
Orkantief "Sabine" ist über Baden-Württemberg hinweggezogen. Flug-, Bahn- und Straßenverkehr waren teils massiv gestört. Windböen deckten Dächer von Kindergärten und Schulen ab. mehr...
Nach Angaben des DWD bleibt es auch am Dienstag noch gebietsweise stürmisch. Im Schwarzwald kann es demnach anfangs noch zu Orkanböen kommen.
Umgestürzte Bäume und verwüstete Straßen
Fast überall berichtete die Polizei am Montag von umgestürzten Bäumen, die zum Teil auf geparkte Autos gestürzt waren oder Straßen blockierten. Bauzäune wurden umgerissen, Werbetafeln umhergeweht, Klohäuschen stürzten um, mindestens ein Hallendach wurde abgedeckt. Bei Titisee-Neustadt (Kreis Breisgau-Hochschwarzwald) beispielsweise krachte ein Baum auf das Dach eines Wagens. Ein Mensch wurde dabei verletzt. In Eppingen (Kreis Heilbronn) fiel ein Teil eines Lastwagens auf ein Auto, ein Mensch erlitt schwere Verletzungen. Auf der A81 kippte ein Lastwagen um.
Auf einem Wanderparkplatz in Kaisersbach (Rems-Murr-Kreis) kam ein Camper-Ehepaar mit dem Schrecken davon. Nach Angaben der Polizei hielten sich die beiden in ihrem Wohnwagen auf, als eine im Sturm entwurzelte Tanne auf einen Teil des Fahrzeugs krachte. Der Baum drückte den Heckbereich des Wohnwagens ein und verklemmte die Eingangstür. Das Ehepaar blieb unverletzt, musste aber von der Feuerwehr befreit werden.
Zahlreiche Flüge gestrichen - über Stunden kein Regionalverkehr
Die wirtschaftlichen Folgen von Orkantief "Sabine" dürften dagegen immens sein. Denn wo der Sturm über das Land fegte, fuhr kaum noch ein Zug. Zehntausende Pendler steckten fest und kamen nicht zur Arbeit. Auch Dutzende Starts und Landungen am Flughafen in Stuttgart wurden gestrichen.