Eine Maske, ein Schulmäppchen und ein Bild, das eine Gewitterwolke zeigt (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa, Sebastian Gollnow)

Zwei Wochen nach den Ferien

Coronavirus: Omikron-Welle auch an Schulen in BW spürbar

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Die Folgen der Omikron-Welle zeigen sich auch an den Schulen in Baden-Württemberg: Klassen in Quarantäne, infizierte Schüler und Lehrkräfte. Die Gewerkschaften sind alarmiert.

Zwei Wochen nach den Ferien macht sich die Omikron-Welle auch an den baden-württembergischen Schulen bemerkbar. Nach Angaben des Kultusministeriums waren am Freitag 390 Klassen in Quarantäne oder zumindest aus dem Präsenzbetrieb herausgenommen. Eine Woche zuvor waren es noch 27.

Außerdem hätten die Schulen derzeit 1.031 infizierte Lehrkräfte gemeldet, 716 Lehrerinnen und Lehrer seien in Quarantäne. Die Zahl der positiv getesteten Schülerinnen und Schüler liegt laut Ministerium bei 16.809, das sind mehr als doppelt so viele wie vor einer Woche. 18.347 waren am Freitag in Quarantäne. Nach wie vor seien aber keine Schulen geschlossen, hieß es.

Engmaschige Kontrolle durch regelmäßiges Testen

Das Gesundheitsministerium erklärte, die Fallzahlen ließen nicht auf ein besonders hohes Infektionsrisiko für Kinder und Jugendliche an Schulen schließen. "In Kitas und Schulen finden ohne Zweifel auch Übertragungen statt. Sie sind jedoch auch Einrichtungen, in denen wie kaum an anderen Stellen des öffentlichen Lebens durch regelmäßige Testung das Infektionsgeschehen sehr engmaschig kontrolliert wird", heißt es aus dem Ministerium.

Um Ansteckungen aufzudecken, seien Schüler und Schülerinnen nach den Winterferien verstärkt getestet worden. Auch steigt die Zahl der Infizierten als Folge der Ansteckungen durch die Omikron-Variante landesweit in allen Altersgruppen deutlich. So legte die Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen in Baden-Württemberg auch am Freitag stark zu und erreichte den Wert von landesweit 734,3 registrierten Infektionen innerhalb von sieben Tagen je 100.000 Einwohner. Das war ein Plus von 67,1 im Vergleich zum Vortag.

Ausreichend Tests und FFP2-Masken gefordert

Um sich gegen Omikron in Schulen wappnen zu können, fordern die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) und der Landesverband für Bildung und Erziehung (VBE) ausreichend Tests und FFP2-Masken für Lehrkräfte sowie für ältere Schülerinnen und Schüler. Für Lehrerinnen und Lehrer verschickt das Kultusministerium im Januar nach eigenen Angaben insgesamt 2,6 Millionen FFP2-Masken.

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