Die Stadt Karlsruhe bietet in ihrem sogenannten Erfrierungsschutz über 60 Schlafplätze in kalten Nächten an. Die Übernachtungen sind für die Obdachlosen kostenlos. Die Stadt hat deren Zahl aufgestockt: offiziell gibt es 56 Plätze für Männer und 9 Plätze für Frauen, die sich auch noch erweitern ließen mit Matratzen in extra Räumen.
Rund ein Drittel der Not-Schlafplätze belegt
Genutzt werden davon momentan 23 Plätze, also rund ein Drittel. Außerdem gibt es separate Zimmer für Menschen mit Krankheitssymptomen. Dennoch bleibt die Corona-Ansteckungsgefahr ein Problem für die Karlsruher Obdachlosenhilfe. Und einige wollen grundsätzlich lieber draußen bleiben.
Corona bremst Kältebus aus
So ist zum Beispiel der Kältebus des Deutschen Roten Kreuzes wegen der geltenden Bestimmungen derzeit nicht im Einsatz. Auch gespendete Kleidung und Schlafsäcke erreichen deswegen schlechter diejenigen, die sie benötigen. Dennoch sind die Behörden laut eigener Aussage über ein Netzwerk in Kontakt mit den Karlsruher Langzeit-Obdachlosen. Nur denjenigen, die sich absichtlich sozial abschotten und im Verborgenen bleiben wollen, könne man naturgemäß nicht helfen.