2.288 Menschen sind bisher in Baden-Württemberg mit dem neuen Corona- Impfstoff von Novavax gegen einen schweren Verlauf von Covid-19 geimpft worden. Dem stehen 192.000 Dosen des Impfstoffes gegenüber, die vergangene Woche geliefert wurden.
Hälfte der Impfstoffdosen für Pflegekräfte reserviert
Die Hälfte des Impfstoffes sei ausdrücklich für Beschäftigte im Gesundheitswesen und der Pflegebranche reserviert. Die baden-württembergische Landesregierung bedauere die aus ihrer Sicht sehr geringe Nachfrage nach dem Impfstoff, so das Sozialministerium am Dienstag auf SWR-Anfrage.
Der Corona-Impfstoff von Novavax wird in einem herkömmlichen Verfahren hergestellt, ähnlich dem für Grippe-Impfstoffe. Diese Erweiterung der Impfstoffpalette habe leider nicht den erhofften Effekt für das Schließen der Impflücke gebracht, heißt es aus dem Sozialministerium. Das müsse aber bis zum Herbst gelingen, ansonsten werde man auf einen dritten Corona-Winter zusteuern.
Gesundheitsminister hatte Hoffnung in Novavax gesetzt
"Ich hoffe sehr, dass der Impfstoff viele skeptische Menschen noch überzeugen kann, sich impfen zu lassen", hatte Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) Ende Februar nach der Ankunft der ersten Impfdosen gesagt. Angesichts der sich abzeichnenden Impflücken hatte er noch vor rund vier Wochen betont: Es bestehe die Gefahr, "dass wir zwar einen unbeschwerten Frühling und Sommer genießen, im Herbst und Winter aber wieder vor massiven Problemen stehen."
Bisher sind in Baden-Württemberg rund 74 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft (Stand 8.3., 9 Uhr). Eine Auffrischungsimpfung haben bisher rund 56 Prozent der Menschen im Land erhalten. Damit liegt Baden-Württemberg bei der Anzahl der Booster-Impfungen im Ländervergleich im unteren Mittelfeld.
Omikron-Variante: Corona-Zahlen steigen wieder
Zuletzt waren die Corona-Zahlen wieder leicht angestiegen. Nach Einschätzungen des Landesgesundheitsamts könnte das eine Folge der Lockerungen sowie der Fastnacht sein, auch die Ferien hätten für mehr Mobilität gesorgt. Außerdem nehme der Anteil der leichter übertragbaren Omikron-Untervariante BA2 bei den Infektionen zu.